Eingangs forderte Michael Litscher entsprechend dem Titel der Veranstaltung die Anwesenden auf, den Gemeinderat mit Ideen, Inputs und Wortmeldungen einzudecken. Weil es sich bei der MZA um die Renovation der grössten Liegenschaft der Gemeinde handelt, dauerte der anschliessende Rundgang der über dreissigköpfigen Gruppe um die neunzig Minuten.
Walzenhausen unterwegs in Sachen Mehrzweckanlage


Architekt erklärt die Renovationsbedürfnisse
An verschiedenen Stationen erklärte Fachperson Urs Zaugg die wichtigsten Renovationsbedürfnisse im Süd- und Nordteil des Gebäudes. Ziel der Renovation in drei Teilen - in Planung befindet sich die letzte Etappe - ist es, die Liegenschaft wieder fit für die nächsten 30 Jahre zu machen. Bereits investiert in die über 40-jährige Liegenschaft wurden in den ersten beiden Sanierungsetappen von 2014 bis 2016 rund 4 Mio. Franken.
Dritte Sanierungsetappe
Im dritten Teil werden schwerpunktmässig die gesamte Aussenhülle saniert inklusive der energetischen Ertüchtigung, die Haustechnik ersetzt und die Turnhalle erneuert. Renoviert werden soweit notwendig auch die Gebäudeinnenräume, die Haustechnik und die Elektro- und Wasserleitungen. Neu wird der Schultrakt auch mit Warmwasser versorgt werden und die Schulküche aus den 90er Jahren wird erneuert. Diese verbleibt am jetzigen Ort und wechselt nicht in den Singsaal wie einst angedacht. Der Singsaal bleibt am heutigen Standort bestehen und wird durch einen Treppenlift rollstuhlgängig gemacht. Auch muss Mobiliar ersetzt werden, beispielsweise sämtliche Tische und Stühle in der Turnhalle. Derzeit laufen Abklärungen betreffend Altlasten. Hier führte Michael Litscher aus, dass sich der Gemeinderat zum Ziel gesetzt habe, allfällige Altlasten bei Gemeindeliegenschaften so zu sanieren, dass das Gebäude mit gutem Gewissen der nächsten Generation übergeben werden könne. Das gelte auch für die MZA.
Ausgewechselt und neu gebaut
Neu gebaut wird eine Photovoltaikanlage auf dem Nord- und Süddach. Ganz ersetzt werden muss die Gasheizung, will doch der Gemeinderat weg von fossilen Brennstoffen. Hier stehen zwei Möglichkeiten zur Diskussion: Luft-Wasser-Wärmepumpe oder Hackschnitzelheizung. Ein Wärmeverbund bei letzterer Variante für die umliegenden Gebäude oder von der Industrie hin zur MZA wurde abgeklärt, kann aber infolge der dann geforderten Dimensionierung nicht realisiert werden. Die Platzverhältnisse auf dem MZA Areal sind zu knapp.
Fahrplan der rund 7 Mio. Franken-Etappe
Bei dieser letzten Sanierungsetappe wird auf Basis des Vorprojekts mit Kosten von rund 7 Mio. Franken gerechnet, dabei sind beinahe die gesamten Kosten sogenannt gebundene Kosten. Derzeit laufen Detailabklärungen zum Bauprojekt. Ende Jahr erfolgt die Abstimmung über die nicht gebundenen Kosten. Mitte nächsten Jahres ist der Baustart vorgesehen. Die Totalsanierung der MZA sollte dann im Dezember 2026 beendet werden.