Denn bis auf die Anfangsviertelstunde, in der die Gäste dominant auftraten, hatten die Blau-Weissen den Match jederzeit im Griff. Und die Rot-Schwarzen aus dem Untertoggenburg konnten keinen Stich mehr machen.

Mit Stumpf und Stiel

Aber in der ersten Viertelstunde trat die Elf von Trainer Daniel Bernhardsgrütter auf, also wollten sie die Widnauer mit Stumpf und Stiel wegputzen. Schnürten die Widnau-Elf im eigenen Strafraum regelrecht ein und hatten Chance für Chance. Diese Sturm- und Drangperiode überstanden die Aegeten-Boys aber mit einer ruhig und überlegt spielenden Verteidigung und einem sehr gut disponierten Goaiie Iliya Kovacic souverän.

So verlängerte Carlos de Almeida in der 12. Minute unabsichtlich einen Freistoss der Bazenheider gefährlich mit dem Kopf. Kovacic rettete in extremis. Im Gegenzug erfolgte dann der erste Angriff der Widnauer über Timon Cabezas. Allerdings noch torlos. Was sich nur sechs Minuten später änderte, als Timo Faleschini mit einem genialen Pass aus dem Mittelfeld Cabezas an der rechten Aussenbahn lancierte, dieser straff in die Strafraumitte passte, wo Ceyhun Tüccar lauerte. Der erst im Winter wieder auf die Aegeten zurückgekehrte Austro-Türke nutzte die Gelegenheit und erzielte sein erstes Saisontor.

Niemals erlahmender Wille

Das 1:0 hielt bis zur 31. Minute und wurde dann zu einer 2:0 Führung ausgebaut. Ein wunderschönes Tor, dessen Entstehung sich aus niemals erlahmendem Willen, sich abzurackern und aufzuopfern, ergab. Samuel Thönig war es, der einem sichtlich kaum mehr zu erlaufenden Ball in Richtung Eckfahne nachspurtete.

Und tatsächlich wäre dieser Ball ins Out gegangen, hätte ihn nicht die Eckfahne gestoppt. Samuel Thönig spielte das Kunstleder hoch vors Tor, wo sein Cousin Noah Thönig genau richtig stand und die Wuchtel volley ins Netz hämmerte.

Nach diesem 2:0 neigte sich das Spiel endgültig auf die Seite der Lüchinger-Elf. Es ging ein spürbarer Knick durch das Team des FC Bazenheid. Widnau war von da an stets den berühmten Schritt schneller am Ball. Der Sieg war die gesamte restliche Spielstunde nie mehr in Gefahr.

Wieder ein schöner Treffer

Umso weniger, als in der letzten Minute vor dem Pausenpfiff auch noch das 3:0 erzielt wurde. Und wieder war es ein schöner Treffer. Noah Thönig hatte durch sein ständiges Anlaufen den gegnerischen Goalie in Bedrängnis gebracht. Das unsaubere Abspiel kam zu Samuel Thönig, der den Ball ideal zum frei in den Strafraum gelaufenen Tüccar spielte. Der verloren gegangene und wieder heimgekehrte Sohn liess sich diese Chance nicht entgehen, und schoss wie schon beim ersten Treffer, scharf und platziert in des Gegners Tor.

Die zweite Halbzeit war dann logischerweise nicht mehr von derselben Qualität wie Hälfte eins. Die Widnauer machen nur mehr das Nötigste. Den Bazenheidern fehlte die Zuversicht, noch etwas erreichen zu können.