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Vorarlberg
25.02.2023
26.02.2023 15:27 Uhr

«Schwarzer Freitag in Vorarlberg»

Im Landhaus Plattenhof in Lech ist es zu dem tödlichen Arbeitsunfall gekommen
Im Landhaus Plattenhof in Lech ist es zu dem tödlichen Arbeitsunfall gekommen Bild: Hotel.mix.de
So titelte heute Samstag die Online-Plattform vol.at. Am Freitag ist es zu mehreren schrecklichen Todesfällen gekommen. Eine Achtjährige wurde bei einem Brand tödlich verletzt. Und in einem Heizungskeller in Lech starben zwei Männer an einer zu hohen Kohlenmonoxid-Konzentration.

Über das tragische Ableben eines achtjährigen Mädchens bei einem Brand in Lauterach haben wir bereits berichtet. Jetzt wurde bekannt, dass am selben Tag in Lech zwei Männer im Alter von 52 und 23 Jahren bei einem Arbeitsunfall ums Leben gekommen sind.

Zu hohe Kohlenmonoxid-Konzentration

Zu einem unbekannten Zeitpunkt begaben sich am Freitag die zwei Männer in den Pellets-Keller des Landhauses Plattenhof in Lech, um dort gemeinsam Arbeiten zu verrichten. In diesem Lager kam es vermutlich zu einer hohen Kohlenmonoxid-Konzentration, welche den Tod der zwei Männer, die von der Feuerwehr gegen 19.30 Uhr aus dem Keller geborgen werden konnten, verursacht haben dürfte. Sämtliche Reanimationsmaßnahmen verliefen erfolglos.

Die Feuerwehren Lech, Bludenz und die Betriebsfeuerwehr der Firma Getzner pumpten gemeinsam mit einer Spezialfirma das Kohlenmonoxid aus dem Gebäude. Weiters wurden ca. 5m³ Pellets aus dem Lager gepumpt, um eventuell vorhandene Brandherde auszuschließen. Eine Spurensicherung wurde am Ort des Geschehens und den Leichnamen durchgeführt. Nach bisherigem Ermittlungsstand wurde kein Defekt an der Heizung festgestellt. Es ergaben sich auch keine anderen Hinweise auf Fremdverschulden. Die Leichname der beiden Hotelangestellten wurden von der Staatsanwaltschaft zur Bestattung freigegeben.

Insgesamt wurden 6 Personen (drei private Ersteinschreiter u. drei Feuerwehrkräfte) mit Verdacht auf eine Kohlenmonoxid-Vergiftung in das LKH Bludenz verbracht. Im Einsatz befanden sich ca. 200 Feuerwehr-Einsatzkräfte mit 30 Fahrzeugen, 47 Rettungskräfte mit 9 Fahrzeugen, 5 Notärzte sowie 4 Polizeistreifen mit 8 Beamt*innen. Ebenfalls im Einsatz war das Krisen-Interventions-Team mit 5 Personen.

 

rheintal24/gmh/uh/vlpd