Es braucht viel, bis sich auf dem Bodensee eine geschlossene Eisdecke bildet. Seit dem Jahr 875 sind nur 33 «Seegfrörne» überliefert. Im Winter der Jahre 1962 und 1963 passte alles.
Der Winter setzte früh ein. Über Wochen hinweg gab es anschliessend Dauerfrost mit teils extremen Minusgraden. Auch die anderen Vorzeichen stimmten. Der Wasserstand des Bodensees war ab September niedrig. Die Herbststürme blieben aus.
Kältester Winter der Geschichte
«Das Oberflächenwasser kann nur dann richtig abkühlen, wenn es nicht durch einen gehörigen Sturm wieder aufgewühlt wird und das wärmere Wasser raufkommt», erläutert Bodenseeschifffahrtsexperte Arnulf Dieth. Der Winter 1962/63 ging in der Ostschweiz als der kälteste Winter des 20. Jahrhunderts in die Geschichtsbücher ein. Er war um 5.2 Grad kälter als ein durchschnittlicher Winter. Ab dem 6. Februar 1963 war der See dann komplett zugefroren.