1940 kam Peter Aeschbacher nach Heiden, wo er die Redaktion der Zeitung «Appenzeller Anzeiger» übernahm. Gleichzeitig interessierte er sich lebhaft fürs Kurwesen, das er begeistert zu fördern begann. Gemeinsam mit der aus Grub stammenden Gattin Hulda und weiteren Gleichgesinnten realisierte er den im Sommer 1957 eröffneten Kursaal, dessen Leitung das initiative Ehepaar übernahm. Eine erstaunliche Vielfalt von Anlässen liess den Saal in kurzer Zeit zur vielbesuchten Attraktion der Ostschweiz werden.
Übernahme des berühmten «Freihof»
Führendes Hotel war einst der «Freihof», der Anfang der 1960er Jahren nur noch ein Schatten des einstigen Nobelhotels war. Kurzentschlossen pachteten Aeschbachers 1965 das Haus, und innert weniger Jahre schnellte die Zahl der Logiernächte von mageren 4000 auf stolze 14221. Damals gehörte der «Freihof» den PTT, und dessen Tage waren gezählt. Das Ehepaar setzte sich deshalb voller Elan für ein modernes Kurhotel als Nachfolgebetrieb ein.
Erste Gäste im Dezember 1974
Auch dieses Vorhaben glückte, und im Dezember 1974 hielten im Kurhotel Heiden die ersten Gäste Einzug. Die Aktiengesellschaft als Trägerin übertrug die Direktion dem mittlerweile über grosse Erfahrung verfügenden Ehepaar Aeschbacher. Nach dem Tod von Peter (1986) führte dessen Gattin das Hotel einige Jahre weiter, um dann vom Ehepaar Frehner abgelöst zu werden.
Kursaal gehört der Gemeinde
Weniger erfreulich verlief die Entwicklung im Kursaal, wo verschiedene Pächter ihr Glück versuchten. Der Erfolg der Anfangsjahre stellte sich jedoch nie mehr ein. Ab 2012 führte das Hotel Heiden als Pächterin den heute der Gemeinde gehörenden Saal. 2022 kam es zur Kündigung, weil das Hotel mit den neuen Konditionen seitens der Gemeinde nicht einverstanden war. Heute wird unter anderem im Internet eine neue Pächterschaft gesucht.
Unterflur-Verbindung ins Spiel gebracht
Immer wieder aber wird an das seinerzeitige Miteinander von Hotel und Kursaal erinnert, zumal sich die beiden Betriebe ergänzen und dem Ziel «Belebung des Kurorts Heiden» verpflichtet sind. Angeregt wurde auch schon eine Unterflur-Verbindung, die zugleich die bislang fehlende Tiefgarage realisieren liesse. Die enge Vernetzung beider Häuser unter gleicher Führung wäre mit Sicherheit eine markante Aufwertung des Kurorts Heiden.