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Vorarlberg
10.12.2022

Was macht eine Kuh auf dem Dachboden?

Die Kuh «Emma» musste vom Dachboden gehievt werden
Die Kuh «Emma» musste vom Dachboden gehievt werden Bild: Kempter
Eine kuriose Rettungsaktion musste die Feuerwehr in Hohenweiler (V) vollbringen, als sich die Kuh «Emma» auf den Dachboden des heimatlichen Stalls verirrt hatte. Und mit einem Hebekran wieder in Sicherheit gebracht wurde.

Was passiert, wenn einer Kuh zu wohl wird. Nein, sie geht nicht aufs Eis, das überlässt sie den Eseln. Doch sie klettert in den Dachboden, wo es weder ein Vor noch ein Zurück gibt. Diese Woche im Vorarlbergischen Hohenweiler auf der Landwirtschaft von Christoph Kempter passiert. Wo die dreifache Mutterkuh «Emma» die Gelegenheit nutzte, als ein Sicherungsbolzen an der Stalltür gebrochen war, und ausbüxte.

Steile Metallstiege bezwungen

Doch anstatt die Wiese für ihren Freigang zu nutzen, führte ihr Weg ins Stallgebäude, wo das Tier es irgendwie schaffte, eine steile Metallstiege mit zwanzig Stufen zu bezwingen und im oberen Stock direkt unter dem Dachgiebel landete.

Landwirt Kempter war ratlos, als er die Situtation entdeckte: «Die Kuh irgendwie wieder vom Dachboden zu holen, ist uns nicht gelungen», schilderte er den VN. «Ausserdem war die Situation äusserst gefährlich. Man stelle sich vor, ein Rindvieh von dieser Größe trampelt einem von der Stiege herunter entgegen …»

Bild: Kempter

Also musste die Feuerwehr informiert werden. Und zwar die Bregenzer Feuerwehr. Denn nur diese verfügt über ein entsprechendes Tragegeschirr für Kuhrettungsaktionen. Normalerweise zur Bergung unserer vierbeinigen Milchproduzenten aus Gräben oder Jauchgruben. Aber eine Höhenrettung?

Rettung von innen

Vor Ort konnte die Rettung nur von innen und nicht von aussen erledigt werden. Der Kuh wurde zunächst das Geschirr angelegt und dann wurde das Tier mit Hilfe eines Heukrans wieder nach unten gehievt. Eine aussergewöhnliche und nicht ganz ungefährliche Aktion. Doch alles ist gut gegangen. Einsatzkräfte und Emma überstanden diese Grosstat der Feuerwehr ohne Blessuren.

Und auch Landwirt Christoph Kempter freut sich: «Emma war eine ganz brave Kuh und fühlt sich wieder sehr wohl». Wie zu hören ist, soll nicht einmal ihre Milch sauer geworden sein…

rheintal24/gmh