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Walzenhausen
01.12.2022
19.06.2024 16:10 Uhr

Moderne Wohnungen statt «Holzkirche»

Das ehemalige Stickereigebäude «Holzkirche» würde bei einer Erschliessung des Baulands oberhalb des Bahnhofs abgebrochen.
Das ehemalige Stickereigebäude «Holzkirche» würde bei einer Erschliessung des Baulands oberhalb des Bahnhofs abgebrochen. Bild: Peter Eggenberger
Das zentral gelegene Land im Bereich der «Holzkirche» oberhalb von Gemeindehaus und Bahnhof Walzenhausen ist teilweise eingezont. Hier will die Bauland Erschliessungs AG (BEG) vorwärts machen und Boden zur Baureife bringen.

Die BEG wurde 1980 auf Initiative des damaligen Gemeindehauptmanns Hugo Knoepfel gegründet mit dem Ziel, Land zu erwerben und zu erschliessen, um dann Bauparzellen zu günstigen Konditionen abzugeben. 1995 wurde mit der «Holzkirche» ein zentral gelegenes Objekt erworben.

Nach dessen Abbruch könnten zeitgemässe Wohnungen mit der heute üblichen Infrastruktur realisiert werden. Gemäss BEG-Verwaltungsratspräsident Clemens Wick will nun die Aktiengesellschaft nicht länger zuwarten und im bereits eingezonten Bereich eine Erschliessung vorantreiben. Angesichts der Quartierplanpflicht ist aber Geduld gefordert.

Herausforderung Bahnhofareal

Tangiert werden die BEG-Erschliessungspläne aber auch von der Erneuerung der Rheineck-Walzenhausen-Bahn. «Die behindertengerechte Umsetzung zwingt zu einer Verlängerung der Bahn in den Strassenbereich, was die Zentrumsplanung und damit auch die BEG vor neue Herausforderungen stellt», führte Gemeindepräsident Michael Litscher in der Umfrage aus.

«Eine wichtige Rolle spielt auch das Areal des noch immer geschlossenen Hotels Walzenhausen. Bis jetzt konnte mit der Eigentümerfamilie noch keine einvernehmliche Lösung zum ‘Wie weiter’ gefunden werden, obwohl von verschiedener Seite Kaufinteresse signalisiert worden ist.»

Verwaltungsrat bestätigt

Sämtlichen statutarischen Geschäften wurde an der am Mittwoch im Restaurant «Bahnhof» durchgeführten 42. Generalversammlung zugestimmt. Der Verwaltungsrat mit Clemens Wick (Präsident), Urs Züst (Vize), Martin Frischknecht (Aktuar), Erwin Steingruber, Martin Künzler und Orlando De Martin sowie die Revisionsstelle Triade Treuhand AG wurden einhellig wiedergewählt.

«Holzkirche»

Das stattliche Gebäude oberhalb des Bahnhofs wurde 1877 von Stickereifabrikant und Regierungsrat Titus Rohner erstellt. 1962 erwarb Stickereiunternehmer Alfred Hausammann die Liegenschaft. Nach dem Aus der Stickerei diente das Haus als Wohngebäude. Das Untergeschoss des aus Holz erstellten Gebäudes diente von 1942 bis 1992 der neuapostolischen Gemeinde als Kirchenlokal, was zum bis heute gängigen Namen «Holzkirche» führte.

Peter Eggenberger/rheintal24.ch