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Vorarlberg
02.12.2022
02.12.2022 08:22 Uhr

Die nächste Rheinbrücke wird erneuert

Die Gasleitung wurde in kurzer Zeit unter dem Rhein verlegt
Die Gasleitung wurde in kurzer Zeit unter dem Rhein verlegt Bild: orf.at
Die neue Brücke zwischen Hard und Fussach wurde inzwischen für den Verkehr freigegeben. Jetzt wird die Rheinbrücke zwischen Lustenau und Höchst für besseren Hochwasserschutz umgebaut.

Bevor die Rheinbrücke zwischen Lustenau und Höchst für besseren Hochwasserschutz umgebaut werden kann, müssen Leitungen für Gas, Strom, Wasser und Telekommunikation tief unter der Sohle des Rheins neu verlegt werden.

Mit einer 610 Meter langen Horizontalspülbohrung wurde bereits innert weniger Tage die Gas-Hochdruckleitung fünfzehn Meter unter dem Rhein verlegt. In den kommenden Wochen werden drei weitere Leitungsbohrungen vorbereitet. Ab Jänner 2023 wird dann eine Wasserleitung unter dem Rhein zwischen dem Bruggerloch und dem Kreisverkehr in Lustenau eingezogen. Wenn alle Leitungen verlegt, geprüft, desinfiziert und in Betrieb sind, folgen Rekultivierungen, Erdarbeiten und Restbepflanzungen.

An Ort und Stelle erfolgten Schweissarbeiten und Dichtigkeitsprüfung Bild: orf.at

Tief unter der Sohle des Alpenrheins

«Die Baustelle wird ab Juni 2023 wieder zurückgebaut. Baden am Bruggerloch ist pünktlich zum Start der Sommersaison wieder möglich» erläutert Generalplaner Michael Gasser gegenüber dem ORF. «Alle Leitungen verlaufen dann auf eigenen Trassen tief unter der Sohle des Alpenrheins von Ufer zu Ufer. So sind sie auch vor zukünftigen Hochwasserereignissen geschützt», so Gasser weiter.

Die Verlegung der Versorgungsleitungen erfolgt in einem gemeinsamen Projekt der Vorarlberger Energienetze GmbH (Erdgas und Strom), der Telekom Austria und Magenta Telekom (Telekommunikation, Datenleitungen) sowie der Gemeinden Höchst und Lustenau (Trinkwasser). Grund dafür ist, dass die Rheinbrücke zwischen Höchst und Lustenau für besseren Hochwasserschutz umgebaut wird. Dafür wird der Mittelteil der Brücke angehoben und die Pfeilerfundamente verstärkt.

Dringend zu erneuernde Grenzbrücke

Spannend wird die weitere Vorgangsweise bei der in die Jahre gekommenen und dringend zu erneuernden Grenzbrücke zwischen Au und Lustenau. Durch den fortdauernden Nichtentscheid über eine Realisierung der Schnellstrassenverbindung S18 sind vorderhand alle Planungen gestoppt, da niemand weiss, welchen Zweck mit welcher Belastung diese Brücke künftig zu erfüllen hat. Ja man weiss nicht einmal, ob ein Neubau an selber Stelle oder um einige hundert Meter versetzt erfolgen müsste.

rheintal24/gmh