Gabriel Lüchinger, Du spielst seit diesem Sommer in Griechenland. Wo genau und wie kam es zum Wechsel in die 2. griechische Liga?
Ich spiele seit diesem Sommer bei Apollon Smyrnis in Athen, welcher einer der ältesten Fussballvereine Griechenlands ist. Mein Berater hat mich im Sommer angerufen und mitgeteilt, dass ein Vertragsangebot von einem Verein aus Griechenland vorliegt. Die dortigen Verantwortlichen haben mich auf einer Scoutingplattform entdeckt und dann den Kontakt zu meinem Berater aufgenommen. Ich habe mir dann einige Infos besorgt, wie zum Beispiel die Zahlungsmoral ist, die sportlichen Ziele und auch den genauen Standort des Vereins.
Der Verein ist bekannt dafür, dass die Löhne immer pünktlich bezahlt werden, was in Griechenland nicht immer üblich ist. Sportlich ist der Club in der vergangenen Saison von der Super League 1 in die zweithöchste Liga abgestiegen. Der Verein will und muss sofort wieder aufsteigen, was ich auch als interessante Challenge sah.
Ein weiter Aspekt, warum ich mich dann schlussendlich für einen Wechsel entschieden habe, war die Stadt Athen. Der Verein ist direkt im Zentrum beheimatet und ich kann somit sehr viele spannende Erfahrungen in einer geschichtsträchtigen Weltstadt erleben.
Du hast bereits längere Zeit In Österreich gespielt, danach in Vaduz. Wie war es für Dich, Deine Umgebung wieder zu verlassen?
Die vergangenen Jahre empfand ich als sehr angenehm, ich habe mich in meinen letzten Stationen extrem wohlgefühlt und habe die Zeit genossen. Mit bald 30 Jahren musste ich die Chance jedoch nochmals nutzen, welche mir der Fussball ermöglicht, um neue Erfahrungen zu sammeln und die Fussball-(Welt) noch besser kennenzulernen.
Was vermisst Du aus Deiner Region?
Familie, Freunde, Freundin, wobei ich sagen muss, ich hatte bislang schon einige Besuche aus der Region. Ausserdem ist meine Freundin des Öfteren hier, wenn es ihr Studium erlaubt.
Dann das saubere Leitungswasser, welches in der Schweiz einfach unvergleichbar ist. Für uns Schweizer ist Trinkwasser aus dem Wasserhahn eine Selbstverständlichkeit. Hier aber muss ich das Trinkwasser im Supermarkt kaufen gehen. Zwar sei das Hahnenwasser anscheinend schon trinkbar, aber ich bin da doch ein wenig heikel und vorsichtig.