Ausgerechnet in der Silvesternacht 2022, wenn die Einsatzkräfte für gewöhnlich ohnehin schon mehr als genug zu tun haben, wütete im Industriepark Kunert in Rankweil-Meiningen, nur wenige Kilometer von der Grenze entfernt, ein Grossbrand, der mehrere Industriehallen zerstörte.
Teure Silvesterraketen – gerichtliches Nachspiel nach Flammeninferno
400 Feuerwehrleute bei Brandbekämpfung
Insgesamt 18 Feuerwehren mit 400 Mann beteiligten sich damals an der Brandbekämpfung. Drei Feuerwehrmänner wurden verletzt (Rauchgasvergiftungen und eine Schnittwunde). Der entstandene Sachschaden? Satte 43 Millionen Euro.
Die Ursache der Brandkatastrophe war zunächst ein Rätsel. Sicher war nur, dass das Feuer von einem Palettenlager ausgegangen war. Doch die umfangreichen Erhebungen der Brandermittler führten schliesslich zu einem Ergebnis, dem in wenigen Tagen ein gerichtliches Nachspiel folgt. Denn als Urheber des Grossbrandes konnten zwei mutmassliche Täter ausgeforscht werden. Gegen die jetzt bei Gericht Anklage erhoben wird.
Die Anklage gegen die beiden Männer lautet auf «Verbrechen der Brandstiftung und Vergehen der Gefährdung der körperlichen Sicherheit». Der Prozess am Landesgericht Feldkirch ist auf kommende Woche anberaumt.
Wie ein Gerichtssprecher gegenüber den VN bestätigte, stehe es fest, dass sich die beiden Tatverdächtigen in der Neujahrsnacht nahe des Industrieparks aufgehalten hatten. «Sie kamen des Wegs, zündeten Feuerwerkskörper und feuerten sie über die Strasse hinweg zu den Holzpaletten des Industrieparks, wodurch der Brand ausgelöst wurde», so der Gerichtssprecher zum Tathergang.
Es gilt die Unschuldsvermutung.