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Vorarlberg
25.11.2022

Teure Silvesterraketen – gerichtliches Nachspiel nach Flammeninferno

Das Flammeninferno wurde durch unsachgemäss verwendete Feuerwerkskörper ausgelöst
Das Flammeninferno wurde durch unsachgemäss verwendete Feuerwerkskörper ausgelöst Bild: pixabay.com
In der Silvesternacht 2022 wurde der Industriepark Kunert in Rankweil ein Raub der Flammen. Die in mehreren Hallen tobenden Feuerwalzen verursachten einen Schaden von 43 Millionen Euro. Jetzt werden die beiden Männer, die Feuerwerkskörper auf Holzpaletten gefeuert hatten, angeklagt.

Ausgerechnet in der Silvesternacht 2022, wenn die Einsatzkräfte für gewöhnlich ohnehin schon mehr als genug zu tun haben, wütete im Industriepark Kunert in Rankweil-Meiningen, nur wenige Kilometer von der Grenze entfernt, ein Grossbrand, der mehrere Industriehallen zerstörte.

Der Industrieparkt brannte lichterloh Bild: Feuerwehr Rankweil

400 Feuerwehrleute bei Brandbekämpfung

Insgesamt 18 Feuerwehren mit 400 Mann beteiligten sich damals an der Brandbekämpfung. Drei Feuerwehrmänner wurden verletzt (Rauchgasvergiftungen und eine Schnittwunde). Der entstandene Sachschaden? Satte 43 Millionen Euro.

Die Ursache der Brandkatastrophe war zunächst ein Rätsel. Sicher war nur, dass das Feuer von einem Palettenlager ausgegangen war. Doch die umfangreichen Erhebungen der Brandermittler führten schliesslich zu einem Ergebnis, dem in wenigen Tagen ein gerichtliches Nachspiel folgt. Denn als Urheber des Grossbrandes konnten zwei mutmassliche Täter ausgeforscht werden. Gegen die jetzt bei Gericht Anklage erhoben wird.

Zurück blieben nur zerstörte Industriehallen Bild: Feuerwehr Rankweil

Die Anklage gegen die beiden Männer lautet auf «Verbrechen der Brandstiftung und Vergehen der Gefährdung der körperlichen Sicherheit». Der Prozess am Landesgericht Feldkirch ist auf kommende Woche anberaumt.

Wie ein Gerichtssprecher gegenüber den VN bestätigte, stehe es fest, dass sich die beiden Tatverdächtigen in der Neujahrsnacht nahe des Industrieparks aufgehalten hatten. «Sie kamen des Wegs, zündeten Feuerwerkskörper und feuerten sie über die Strasse hinweg zu den Holzpaletten des Industrieparks, wodurch der Brand ausgelöst wurde», so der Gerichtssprecher zum Tathergang.
Es gilt die Unschuldsvermutung.

rheintal24/gmh/uh