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Vorarlberg
07.10.2022

Kommt die Moschee in Sichtweite von Au?

Für die Moschee mit islamischem Kulturzentrum soll eine Obergrenze von 300 Besuchern festgelegt werden
Für die Moschee mit islamischem Kulturzentrum soll eine Obergrenze von 300 Besuchern festgelegt werden Bild: vn.at
Die spezielle Widmung des Areals, auf dem ennet des Rheins in Sichtweite der Auer Parzelle Fahr eine Moschee errichtet werden soll, steht unmittelbar bevor. Der Entwurf eines hierfür notwendigen Raumplanungsvertrages liegt auf dem Tisch.

Es würden für den seitens der Gemeinde für den Bau einer Moschee samt islamischen «Kulturzentrum» nur noch die Unterschriften von Gemeinde und Moscheebetreiberin ATIB fehlen, um die benötigte Fläche für «publikumsintensive Veranstaltungen» in der nächsten Sitzung der Lustenauer Gemeindevertretung beschliessen zu können.

Auflagen für den Moscheebetreiber

In diesem Vertrag werden die Auflagen für den Moscheebetreiber klar definiert. So wird seitens der Gemeinde ein langfristiger Pachtvertrag für dreissig Parkplätze auf einem in der Nähe liegenden Privatgrund verlangt. Dazu die Regelung der Zu- und Abfahrt und ein Massnahmenpaket für die Förderung von öffentlichem Verkehr und Radverkehr um zu dem islamischen Kulturzentrum zu gelangen. Dazu werden Halte- und Parkverbote auf umliegenden Strassen verfügt.

Was den Betreibern der Moschee wohl am meisten aufstossen wird, ist eine Begrenzung der Kapazität auf maximal 300 Personen. Was bei den kürzlich von der Gemeinde eingeladenen und informierten Anrainern auf Unglaube stösst. So äusserte sich nach Informationen der VN Anrainer Erich Hagen: «Ich habe nichts gegen die Religionsausübung im Islamzentrums. Aber eine auf 300 beschränkte Nutzerzahl des Kulturzentrums kann ich mir nicht vorstellen. Dort gibt es Geschäfte, Gastronomie und Veranstaltungen. Das wird eine überregionale Geschichte und nicht nur für Lustenauer Muslime.»

Einhaltung der Nutzungsobergrenze

Und nicht zuletzt stellt sich die Frage, wer die Einhaltung einer solchen Nutzungsobergrenze denn kontrollieren soll. Und wie? Eine ältere Nachbarin sieht die Sache kritisch: «Die Betreiber des jetzigen Kulturzentrums haben sich schon vor langer Zeit nicht an Abmachungen gehalten. Im Gegenteil. Ich bin sehr skeptisch, dass dies jetzt der Fall sein wird.»

rheintal24/gmh/uh