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Leserbrief
Balgach
01.10.2022
01.10.2022 13:45 Uhr

«Stellen wir die Kinder ins Zentrum und nicht unsere Meinungen!»

Für die Projektierung des Schulhausneubaus am Standort «Breite» hat die Bevölkerung am 10. April 2022 einen Kredit genehmigt. Eine Motion fordert nun die «Rössliwiese» direkt an der stark befahrenen Hauptstrasse beim Rathaus zu favorisieren. Visualisierung
Für die Projektierung des Schulhausneubaus am Standort «Breite» hat die Bevölkerung am 10. April 2022 einen Kredit genehmigt. Eine Motion fordert nun die «Rössliwiese» direkt an der stark befahrenen Hauptstrasse beim Rathaus zu favorisieren. Visualisierung Bild: zVg
Offenbar plant der Schulrat in Balgach einen Erweiterungsbau in Hanglage an der Hauptstrasse. Dagegen regt sich Widerstand. Denn die Rössliwiese im Zentrum des Dorfs scheint besser geeignet. Ein Leserbrief von Dr. Karin Hasler.

Für die Projektierung des Schulhausneubaus am Standort «Breite» hat die Bevölkerung am 10. April 2022 einen Kredit genehmigt. Eine Motion fordert nun die «Rössliwiese» direkt an der stark befahrenen Hauptstrasse beim Rathaus zu favorisieren.

Leserbrief

Die Weiterentwicklung des Areals Rössliwiese ist für die Bürgerschaft der Gemeinde Balgach seit Jahren ein Thema. Durch einen Erweiterungsbau der Schule auf dem Areal könnte die Dorfmitte vor allem auch für Familien attraktiver gestaltet werden und damit der demographischen Entwicklung gerecht werden.

Die Argumente des Schulrates beziehen sich auf die Machbarkeit des Ortes am Hang, weil sie grundsätzlich keine anderen Grundstücke besitzt. Dieser Hang ist einfach die letzte Wiese, die die Schule noch hat. Sie bezieht sich auf die Verzögerung, die dadurch entstehen würde.

Tatsache ist, dass man schon lange weiss, dass es mehr Räumlichkeiten braucht für die grossen Klassen, wir möchten, dass es nun im Sinne des ganzen Dorfes gemacht wird. Für die Rössliwiese spricht auch der Bedarf an Räumlichkeiten für Angebote, die in der Verbundaufgabe von Schulgemeinde und politischer Gemeinde liegen, so zum Beispiel der Mittagstisch, der nach Angaben des Gemeinderates auch mehr Platz braucht.

Bild: zVg

Auch die Musikstunden, Frühe Förderung, die schulergänzende Kinderbetreuung, Räume für Musik und Kultur, die Bibliothek, das alles könnte die Dorfdynamik stimulieren und die Grundlage für eine Zentrumsentwicklung sein (und noch weniger Verkehr verursachen).

Das Dorf entwickelt sich weg vom Hang und das Dorf möchte schon lange Entwicklung in der Dorfmitte. Die Wiese dort ist riesengross, und dass dies noch nicht gemeinsam mit der Gemeinde analysiert wurde, hängt damit zusammen, dass Schule und Gemeinde kaum zusammenarbeiten. Dies ist nicht zielführend, vor allem da gegenwärtig die Raumplanung in Erarbeitung ist. Das Areal der Rössliwiese ist zudem für öffentliche Bauten eingezont, dem würde also nichts entgegenstehen.

In der Dorfmitte gäbe es genug Platz und all die kleinen Kids müssten nicht den gefährlichen Schulweg im Dunkeln, bei Regen, bei starkem Verkehr die Hauptstrasse überqueren. Stellen wir doch die Kinder ins Zentrum, nicht unsere Meinungen!

Karin Hasler & die Motionärinnen

Dr. Karin Hasler/Leserbrief