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Berneck
30.09.2022
30.09.2022 12:45 Uhr

Winzerhäs, Winzerschmaus und viele Trauben

Das Weingut wird auf verschiedenen alten und originellen Gefährten von den Rebleuten in Winzertracht angeliefert
Das Weingut wird auf verschiedenen alten und originellen Gefährten von den Rebleuten in Winzertracht angeliefert Bild: Kurt Latzer
Nur noch eine gute Woche und in Berneck geht das «Wimmet-Fest» über die Bühne. Dann werden die Winzer aus dem ganzen Rheintal Blauburgundertrauben im alten Torkel zu Berneck anliefern.

Das haben sich der Verein VINUM Berneck und die Rheintaler Winzer aber etwas Tolles einfallen lassen. Es wird dieses Jahr wie schon einmal im Jahr 2006 am Freitag, den 7. Oktober, ab 16.45 Uhr ein „Wimmetfest“ geben. Mit allem, was dazugehört. Ein Fest der Weintrauben, der Winzer, des Erntedanks und der gemeinsamen Gemütlichkeit.

Aufzug mit 42 Winzergruppen

Da wird es viel zu sehen geben. Los geht es mit dem Aufzug, bei dem die Reb- und Weinbauern des Rheintals ihre Trauben, die sie am selben Tag geerntet haben, in schmucker Aufmachung und im Winzerhäs zum Rathausplatz bringen. Zum Teil mit alten Pferdefuhrwerken.

Der Aufzug der Winzer zum Bernecker Rathaus ist der Startschuss zum Wimmetfest Bild: Kurt Latzer

Anschliessend gibt es einen Festakt, umrahmt mit Tambouren und Alphornspiel. Ein Festakt, an dem die harte und unermüdliche Arbeit der Rebleute und Winzer gebührend gewürdigt wird. Denn diese Zeit ist der Höhepunkt der Rebjahres. Jetzt können die Früchte der harten Arbeit des Jahres im Rebhang geerntet werden. Dürfen sich die Weinbauern und ihre Helfer über den Ertrag freuen und dankbar sein für die Gaben der Natur.

Goldenes Rebmesser

Weshalb am Tag des Wimmetfests auch ältere Bernecker Rebleute gebührend gewürdigt und geehrt werden. Mit einer Urkunde und einem goldenen Rebmesser. Und dann wird das angelieferte Traubengut zum Torkel geführt. Werden die Trauben angenommen, gewogen und die Oechslegrade gemessen. Die zwölfköpfige Torkelmannschaft wird die Früchte in die grossen Standen im Torkel schütten, stösseln und die Maische einsperren.

Die Besucher dürfen die ganze Zeit dabei sein, und aus nächster Nähe erleben, wie die ersten Arbeitsschritte zur Gewinnung eines wunderbaren Weins aus den Blauburgundertrauben aussehen. Dabei sein und mit allen Sinnen das Treiben rund um die Traubenannahme erleben. Wobei die einzelnen Arbeitsschritte von Felix Indermaur in seiner gewohnt humorigen Art kommentiert und moderiert werden.

Zuschauen macht hungrig und durstig

Und gemäss dem Motto «Zuschauen macht hungrig und durstig» wird selbstverständlich unter den Rathausbögen und im Pfarrsaal eine Festwirtschaft eingerichtet sein, wo ein typischer Winzerschmaus mit Winzernudeln, Siedwurst und Käsefladen serviert wird. Samt musikalischer Umrahmung durch die beliebte Bernecker Volksmusikkapelle «Pfauenhalde». Und natürlich auch samt Degustation von Weinen der Rheintaler Weinproduzenten.

In schmucker Aufmachung und im Winzerhäs bringen die Weinbauern ihre Trauben Bild: Kurt Latzer

Wie es dann weitergeht? Am 5. November, wenn die Trauben einen Monat eingemaischt waren, wird der Torkel ächzen und stöhnen. Denn dann wird das Traubengut auf dem alten Torkelbaum gepresst werden. Ein einmaliges optisches und akustisches Erlebnis. Der gepresste Saft kommt dann in Barrique-Fässer und wird bei der Aaatrinkete am 02. Juni 2023 zum Probieren sein.

Historische Bedeutung des Weins

Mit diesen Events wird der Wein als reines Naturprodukt und das Ergebnis sorgfältiger Kelterung publikumswirksam inszeniert. Wird der Wein als Kulturgut mit historischer Bedeutung dargestellt. Und fördern die Veranstalter eine Identifikation der Bevölkerung mit dem Schaffen der Rheintaler Winzer und dem Rheintaler Wein.

pd/rheintal24/gmh/uh