Im Zusammenhang mit dem Tötungsdelikt an einer 32-jährigen Frau, welches sich am Abend des 30.08.2022 vor deren Wohnhaus in Bludenz ereignete, fand am Mittwochnachmittag die gerichtsmedizinische Obduktion des Leichnams statt. Laut dem vorläufigen Obduktionsergebnis ist die Frau am massiven Blutverlust, der durch zahlreiche Stich- und Schnittverletzungen an Blutgefäßen und Organen hervorgerufen wurde, verstorben.
Bluttat in Bludenz: Obduktion vorgenommen
Wiederholte Kränkungen
Der 36-jährige getrenntlebende Ehegatte des Opfers wurde kurze Zeit nach der Tat wegen dringenden Tatverdachts festgenommen. Er zeigte sich bei den Einvernahmen geständig, seine Ehegattin getötet zu haben. Als Tatmotiv gab er wiederholte Kränkungen durch die getrenntlebende Gattin an. Der Beschuldigte wurde noch am Mittwochabend über Anordnung der Staatsanwaltschaft in die Justizanstalt Feldkirch eingeliefert.
Der 36-Jährige hatte am Dienstagabend im Eingangsbereich des Wohnhauses seiner Frau mehrfach mit einem Küchenmesser auf die 32-Jährige eingestochen. Sie erlitt dabei Verletzungen im Bauch- und Oberkörperbereich und starb trotz Reanimationsversuchen an Ort und Stelle. Der Mann flüchtete kurz, meldete sich dann aber bei der Polizei und ließ sich widerstandslos festnehmen.
Streit um die Kinder
Zuvor war am Telefon ein Streit wegen der Betreuung der drei gemeinsamen Kinder entbrannt. Kurze Zeit später fuhr der Mann zum Gebäude, in dem seine Frau wohnte. Er bestellte sie telefonisch vor das Haus. Als die 32-Jährige im Eingangsbereich angelangt war, ging ihr Mann mit dem mitgebrachten Küchenmesser auf sie los.
Das Paar führte bereits seit rund zehn Jahren eine Beziehung, im vergangenen Jahr heiratete es. Das Zusammenleben war aber von zahlreichen gewalttätigen Konflikten geprägt. Gegen den 36-jährigen Türken wurde seit 2015 vier Mal ein Betretungs- und Annäherungsverbot ausgesprochen, auch besteht gegen ihn ein behördliches Waffenverbot.
Drohungen und Gewalt
Laut Philipp Stadler, dem Leiter des Landeskriminalamts Vorarlberg, sprach er immer wieder Drohungen gegen seine rumänische Frau aus und übte auch Gewalt aus. Das brachte dem Mann mehrere Gefängnisaufenthalte ein, er ist mehrfach vorbestraft. Er sei gerade einmal eine Woche vor der Tat aus der Haft entlassen worden, sagte Stadler.