2015/16 unterzogen die Appenzeller Bahnen den Walzenhauser Bahnhof einer gründlichen Sanierung. Dann ging das Gebäude an die neugegründete, von Hansueli Jüstrich präsidierte Walzenhausen Bahnhof AG über mit dem Ziel, zur Belebung des Ortskerns beizutragen.
In kurzer Zeit vermochte die breit abgestützte Publikums-Aktiengesellschaft ihre Ziele umzusetzen. Im Gebäude befindet sich nebst den Appenzeller Bahnen ein Mercato Shop, der dank des Miteinbezugs der ehemaligen Postlokalitäten realisiert werden konnte. Der Kiosk wurde damit zum Ladengeschäft mit Lebensmitteln, Post-Dienstleistungen und Café. Weiter gehören zum Bahnhofgebäude Coiffeursalon, Bancomat, öffentliche Toiletten und Infopoint der Firma Just.
Kurhaus-Blütezeit in den 1980er Jahren
Ein verheerendes Schadenfeuer legte 1895 das 1870 eröffnete Hotel Kurhaus in Schutt und Asche. Nach jahrelangen Verzögerungen konnte der in unmittelbarer Nachbarschaft zum Bahnhof erstellte Neubau 1903 eröffnet werden. Die Geschichte des Hauses verlief überaus wechselvoll, und die besten Zeiten erlebte das Kurhaus-Bad in der Ära des Direktionsehepaars Arthur und Hélène Brunner-Savoy ab Ende der 1970er Jahre bis 1998. 1979/80 und 1992/93 erfolgten im Auftrag der Just Schweiz AG als Eigentümerin des Hotels umfangreiche Erneuerungsarbeiten. 2004 ging die Liegenschaft an die heutige Hotel Walzenhausen AG von Familie Kumar über.
Corona führte zur Schliessung
Ab 2016 waren Hotel und Restaurant rund drei Jahre lang geschlossen. Als Pächter wagten die aus Kriessern stammenden Brüder Matthias und Nicolas Wirth 2019 einen Neuanfang. In der Gemeinde war die Freude über die erfolgreiche Wiederbelebung gross. Leider aber sahen sich die initiativen Hoteliers wegen der Einschränkungen rund um Corona im Herbst 2020 zur Schliessung gezwungen. Seither steht das Haus leer und vor einer ungewissen Zukunft.