Die Eltern von Heidy führten am Kirchplatz von Wolfhalden das Restaurant «Rössli», wo der Vater zudem eine Spenglerei betrieb. Nach den Schuljahren zog es sie in die Fremde. Ihr Ziel war Genf, wo sie ein Jahr lang in einem Haushalt diente.
Soldatenmutter, Krankenpflegerin und Samariterin
Als sprachgewandte und ankehrige Tochter trat Heidy 1942 eine Bürostelle in der damaligen Firma HWB in Wolfhalden an. Weil das «Rössli» viele Aktivdienst leistende Soldaten beherbergte, hatte sie auch ihre Eltern zu unterstützen. Gleichzeitig besuchte sie Kurse für Krankenpflege und liess sich zur Samariterin ausbilden. Nach Kriegsende arbeitete sie im Hotel «Bahnhof» in Birrwil AG.
Familie, Druckerei, Zivilschutz und Nähmaschinen
1946 heiratete Heidy Walter Weingart. Dem Ehepaar wurden drei Kinder geschenkt. Nebst der Familienarbeit half die aufgestellte Frau ihrem Gatten in seiner in Reinach AG ansässigen Druckerei. Vielseitig interessiert, liess sie sich später zur Zivilschutz-Instruktorin ausbilden und war als Samariterlehrerin tätig. Von 1950 bis 1965 war sie zudem als versierte Nähmaschinen-Instruktorin für die Genfer Firma Elna tätig.
Rückkehr ins Appenzellerland
Mit ihrem Gatten kehrte Heidy 1990 nach Wolfhalden zurück. Hier engagierte sie sich auch nach dem Tod von Walter (1994) als Kassierin für die Altersstube und leistete mit ihrem Auto regelmässig Transportdienste für Betagte und Behinderte. Heute freut sich die Jubilarin über Besuche und auf spannende Momente bei einem Kartenspiel. Familie, Freunde und Bekannte gratulieren herzlich zum hohen Geburtstag und wünschen Heidy Weingart ein möglichst beschwerdefreies neues Lebensjahr.