Trotz des gewohnt hohen Arbeitspensums seien die letzten Monate für den Vorarlberger Landeshauptmann von ungewöhnlichen Anstrengungen geprägt gewesen, wie die Vorarlberger Landeskorrespondenz mitteilt. Zum einen sind hier die langwierigen, schwierigen Herausforderungen in der Krisenbewältigung in der Inseratenaffäre Wirtschaftsbund ins Treffen zu führen.
Landeshauptmann Wallner zieht sich wegen Krankheit zurück
Haltlose Vorwürfe
Andererseits haben selbstverständlich auch die Vorwürfe rund um die Causa Wirtschaftsbund und die damit verbundenen Anstrengungen zur Klarstellung dieser gegen ihn gerichteten, haltlosen Vorwürfe zu einer außergewöhnlich hohen Belastung mit körperlichen Beschwerden geführt. Auf dringenden ärztlichen Rat hin tritt der Landeshauptmann deshalb ab sofort einen mehrwöchigen Krankenstand an.
Die Amtsgeschäfte werden vorübergehend von der Landesstatthalterin Dr. Barbara Schöbi-Fink fortgeführt.
Schwere Belastung
Markus Wallner wäre schon der dritte der ÖVP zugehörige Landeshauptmann, der innert kurzer Zeit zurücktritt. Weshalb sich auch ÖVP Bundeskanzler Karl Nehammer gegen über oe24 zu Wort gemeldet hat: «Die Belastungen in der Spitzenpolitik sind oftmals unglaublich hoch und für die Gesundheit eine schwere Belastung. Ich wünsche Markus Wallner beste und vollständige Genesung und dass er sich die Zeit nimmt, die er braucht, um wieder zu Kräften zu kommen und seine Arbeit als Landeshauptmann für das Land Vorarlberg wieder aufzunehmen. Die Gesundheit steht über allem, auch in der Politik.»
Für das St.Galler Rheintal wäre ein Rücktritt Wallners ein herber Schlag. Ist der fähige Politprofi doch ein vehementer Befürworter der beiden grenzüberschreitenden Grossprojekte Rhesi und S18.
Rücktritt steht nicht im Raum
Doch ein Rücktritt stehe auch nicht im Raum, wie es aus dem Büro des Landeshauptmanns heisst. Mediale Spekulationen in diese Richtung seien falsch, so Wallners Sprecher Simon Kampl.