Wie ist es doch so treffend in der bei der Kassa aufliegenden Match-Info zu diesem Spiel gestanden: „Der FC Kreuzlingen hat heute Grosses vor! Sie möchten sich den Aufstieg in die erste Liga hier und jetzt definitiv sichern. Die Mannen vom Bodensee werden bestimmt selbstbewusst auftreten und voll auf Angriff spielen.“

Schnelle Überbrückung des Mittelfelds

Wovon in der ersten halben Stunde aber nicht viel zu sehen war. Vielmehr waren die Blau-Weissen leicht überlegen, liessen den Ball in ihren Reihen rotieren und die Kreuzlinger laufen. Und erzielten durch Daniele Lamorte nach einer schnellen Überbrückung des Mittelfelds schräg von links den zu diesem Zeitpunkt verdienten Führungstreffer.

Die erste kalte Dusche liess aber nur wenige Minuten auf sich warten. Mit einer beneidenswert schönen Kombination über die Seebuben Arifagic und Ferrone kam der Ball zum im Strafraum freigespielten Sven Patrick Bode, der eiskalt am Widnauer Goalie Dominic Huber vorbei einschiessen konnte.

Noch eine kalte Dusche

Und die schockierten Widnauer mussten noch eine weitere kalte Dusche hinnehmen. Nur sechs Minuten nach dem Ausgleichstreffer gelang den Kreuzlingern mit Ansage der 1:2 Führungstreffer. Eckball von rechts. Die Zuordnung in der blau-weissen Abwehr klappte nicht. So raunten sich die «Weissen Adler» auf dem »Feldherrnhügel» schon bei der Vorbereitung dieses Eckballs zu, dass der «lange Hegel» Nummer Vier des FCK ungedeckt sei. Und genau diese Nummer Vier, nämlich Yves Seeger versenkte den treffsicher auf ihn geschlagenen Eckball mit dem Kopf.

Das war nur eine der Spielszenen, in denen klar wurde, dass «Air Kreuzlingen» mit den vielen hochgewachsenen Spielern in beiden Strafräumen die Lufthoheit hatte.

Nach der Pause waren die Gäste klar spielbestimmend und erzielten fünf Minuten nach Wiederanpfiff ihr Tor in die Herrlichkeit des Aufstiegs in die erste Liga. Zuerst parierte zwar Goalie Huber noch glänzend, dann kratzte Iliya Ivic den Nachschuss von der Linie. Die Widnauer bekamen den Ball aber nicht aus der Gefahrenzone und der Seebube Midhad Arifagic, an diesem Tag der beste Spieler der Kreuzlinger, konnte die Wuchtel hinter die Linie bugsieren.

Mit Glück und Können

Diese 3:1 Führung des FCK sollte bis zum Schlusspfiff halten. Mit Glück und Können konnte die Lüchinger-Truppe eine höhere Niederlage verhindern. Mit dem Abpfiff ging für die Kreuzlinger und ihre mitgereisten Fans die Feierparty samt Feuerwerk richtig los.

Aber letztlich durften auch die Blau-Weissen mit der gezeigten Leistung angesichts des (wieder einmal) verletzungsbedingten Ausfalls von Stammspielern wie Ilija Kovacic, Diego Liechti, Alban Lufi, Daniel Lässer, Noe Rieser, Helmar Andrade und Noah Thönig mehr als zufrieden sein. Schliesslich lieferte man dem Ligakönig lange Zeit ein ausgeglichenes Spiel.