Die Ausgangslage war klar. Montlingen musste den Heimmatch gegen den FC Ems gewinnen, um im Kampf gegen den Abstieg nicht noch weiter ins Hintertreffen zu geraten. Die Gäste ihrerseits wären mit einem Sieg wohl aller Sorgen ledig gewesen. Und was passiert, wenn zwei Abstiegskandidaten gegeneinander spielen? Richtig. Zunächst einmal nichts. Denn beide Teams belauerten einander in den ersten vierzig Minuten.
Ein Baustein zum Montlinger Fussballglück?
Freistosshammer weit übers Fangnetz
Hektisch, fahrig, nervös. So waren zunächst die Aktionen. Einzige merkenswerte Szene war nach etwa zehn Minuten ein Freistosshammer von Florian Haltiner, der mit viel Kraft und wenig Technik nicht nur über das gegnerische Tor, sondern sogar über das Fangnetz flog. Kurios, was folgte: das Spiel musste für mehr als eine Minute ruhen, weil man die weiteren Spielbälle in der Kabine vergessen hatte.
Springen wir gleich zur ersten Minute der Nachspielzeit vor dem Pausenpfiff. Valdet Istrefi, technisch gemeinsam mit Sidinei de Oliveira der beste Montlinger, konnte einen vom Tormann der Emser abgeprallten Ball etwa am Elferpunkt mit der Brust stoppen und mittels eines Dropkicks in den gegnerischen Maschen versenken. Ein eminent wichtiger Führungstreffer.
Immer mehr an Überlegenheit gewonnen
War vor dem Pausentee ein ausgeglichenes Match zu sehen, so gewannen die Hausherren in der zweiten Hälfte immer mehr an Überlegenheit. Sehenswert ein Volleyknaller von Aguri Bojaxhi aus gut zwanzig Meter aus spitzem Winkel von rechts, der den Querbalken des Emser Tors zum Erzittern brachte. Goalie Zivanovic wäre absolut machtlos gewesen.
In der 72. Minute war es Nando Lüchinger, der mit dem 2:0 einen weiteren Baustein zum Montlinger Glück setzte. Eine hohe Flanke von der rechten Seite wurde von Florian Haltiner, der links vom langen Eck wartete, per Kopf zur Mitte abgenickt, prallte von einem Gästeverteidiger ab und fiel Nando Lüchinger, der mit seinem Schuss die Lücke in der vielbeinigen Defensive fand.
Unterkante der Querlatte
Aus der restlichen Spielzeit ist nicht mehr viel zu rapportieren. Montlingen hatte noch einmal Glück, als ein Freistoss der Emser an die Unterkante der Querlatte sprang. Und der Gästekapitän Hanad Beso wurde mit der roten Karte in die Kabine geschickt, weil er als letzten Mann Nando Lüchinger, der auf und davon gewesen wäre, von hinten von den Beinen geholt hat.
Ein wichtiger Sieg, drei wichtige Punkte. Ein grosser Baustein zum noch möglichen Nichtabstieg. Zwar liegt die Regtop-Elf immer noch unter dem ominösen Strich auf dem vorletzten Tabellenplatz, aber es sind in den ausstehenden zwei Spielrunden noch sage und schreibe fünf Mannschaften, vom FC Ems mit 22 Punkten bis zum FC Montlingen mit aktuell 20 Punkten in akuter Gefahr, den zweiten Absteiger neben dem Tabellenletzten US Schluein-Ilanz zu geben.