Widnaus Co-Trainer Daniel Lüchinger, der aufgrund einer privaten Verpflichtung nicht beim Auswärtsmatch der Blau-Weissen in Amriswil dabei sein konnte, hatte es unter der Woche schon geahnt: «Unser Vorteil ist, dass es für uns um nichts mehr geht, dass wir völlig befreit aufspielen können, keinen Druck mehr haben». Und genau so spielten die stark dezimierten Widnauer auch auf dem Amriswiler Tellenfeld auf.
Unerwartet gute Leistung
Mit nur elf Kaderspielern plus Torhütern und zwei Spieler aus der zweiten Mannschaft angereist, zeigten die Lüchinger Schützlinge eine unerwartet gute Leistung. «Wir haben die Thurgauer die meiste Zeit klar dominiert und hätten bei besserer Chancenverwertung hoch gewinnen müssen. Vor allem mit der spielerischen Leistung meines Teams bin ich heute sehr zufrieden», so Trainer Andreas Lüchinger nach dem Match.
Wobei die Widnauer, die von Anfang an Druck erzeugten, etwa nach zwanzig Minuten riesiges Glück und einen milden Schiedsrichter hatten. Denn Goalie Dominic Huber hatte bei einem Konter der Hausherren ausserhalb des Strafraums den Ball mit den Händen abgefangen. Er sah nur Gelb anstatt der eigentlich fälligen roten Karte.
Gückliches Tor nach Eckball
Trotz spielerischer Unterlegenheit ging Amriswil nach gut zwanzig Minuten durch ein glückliches Tor nach einem Eckball mit 1:0 in Führung. Gute zehn Minuten später erzielte Samuel Thönig nach schön herausgespielter Aktion den mehr als verdienten Ausgleichstreffer.
Aus der zweiten echten Chance der Thurgauer resultierte auch gleich deren zweiter Treffer kurz vor dem Pausenpfiff. «Eigentlich hätten wir zu diesem Zeitpunkt mit besserer Effizienz bereits mit 4:1 führen müssen», berichtet Andreas Lüchinger. «Und auch in der zweiten Halbzeit haben wir ohne Ende gedrückt. So ist dann nach einer Stunde Spielzeit durch Daniele Lamorte das ebenfalls wieder schön herausgespielte 2:2 Ausgleichstor gefallen.»
Volley ins Tor gehämmert
Und nur sieben Zeigerumdrehungen später war es Stefano D`Amico, der einen direkt an die Strafraumgrenze getretenen Eckball volley zum 2:3 Führungstreffer ins Tor hämmerte. Diesen Vorsprung konnten die Blau-Weissen dann auch über die Runden bringen, obwohl Amriswil in der Schlussphase mit Kick´n´rush noch versuchte, den Ausgleich zu erzielen.