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Fussball Regional
25.05.2022
25.05.2022 20:48 Uhr

Wenn nicht jetzt, wann dann?

Der FC Au-Berneck mit Daniele Varano hat mit den Reserven des FC Vaduz einen starken Gegner vor der Brust
Der FC Au-Berneck mit Daniele Varano hat mit den Reserven des FC Vaduz einen starken Gegner vor der Brust Bild: Ulrike Huber
Drei Runden vor Schluss geht es am Auffahrtswochenende für die drei Rheintaler Zweitligisten Au-Berneck, Montlingen und St.Margrethen ums Überleben. Vor allem Montlingen steht beim Heimspiel gegen den ebenfalls abstiegsgefährdeten FC Ems unter Zugzwang.

Die Spannung im Abstiegskampf in der 2.Liga spitzt sich immer mehr zu. Drei Runden vor Schluss beträgt der Rückstand des FC Montlingen auf einen Nichtabstiegsplatz, den aktuell der FC Au-Berneck inne hat, lediglich ein Punkt. Selbst der kommende Gegner Ems ist mit fünf Punkten Vorsprung noch in Reichweite der Kolbensteiner.

Nach der klaren 1:5 Niederlage am letzten Spieltag gegen die Reserven des FC Vaduz ist davon auszugehen, dass die Regtop-Elf am Sonntag gegen die Bündner auf dem heimischen Kolbenstein mit den Zuschauern im Rücken ein anderes Gesicht zeigen wird. Das bestätigt auch Valdet Istrefi, einziger Torschütze gegen den FC Vaduz: «Das Spiel gegen Ems ist für uns mehr als ein 6-Punkte-Spiel. Mit einem Sieg würde sich unsere Situation im Abstiegskampf wahrscheinlich entscheidend verbessern und wir werden alles für tun, dass die drei Punkte auf dem Kolbenstein bleiben.» 

Valdet Istrefi hat in den letzten drei Spielen viermal getroffen Bild: Ulrike Huber

Keine Konstanz in St.Margrethen

«Wundertüte» St.Margrethen machte seinem Namen im Spiel gegen das Tabellenschlusslicht US Schluein/Ilanz wieder alle Ehre. In einer Partie, in welcher die Heldsberger den Ligaerhalt hätten praktisch sichern können, zeigten die Mannen von Trainer Besart Shoshi eine desolate Leistung ohne Leidenschaft und Wille. Gegen einen kämpferischen, aber spielerisch limitierten Gegner aus der Surselva erspielten sich die Heldsberger kaum eine Torchance und verloren zuhause auf der Rheinau sang- und klanglos mit 0:4.

Die Leistungsschwankungen der Mannschaft von Besart Shoshi, eine Woche zuvor hatte man noch Herisau auswärts mit 5:0 abgefertigt, sind frappant. Dass mit Ibrahimi und Aktas die besten Torschützen gefehlt haben, ist sicher ins Gewicht gefallen, dispensiert den Rest des Teams aber noch lange nicht von einer seriösen Einstellung und entsprechender Leistungsbereitschaft. Nach den unerwarteten Abgängen unter der Saison fehlen dem Trainer die Alternativen, wenn zusätzlich Spieler wegen Sperren, Verletzungen oder sonstigen Abwesenheiten ausfallen. Am Samstag gegen Abtwil-Engelburg fehlen Shoshi weiterhin Ibrahimi (abwesend) und Axhjia (Sperre). Ob Aktas zurückkehre, sei noch offen, lässt der Trainer ausrichten. 

Bleibt Shoshi?

Apropos Trainer. Noch ist unklar, ob der Cheftrainer auf der Rheinau auch nächstes Jahr Besart Shoshi heisst. Dem 34-Jährigen, der seit rund 17 Jahren für die erste Mannschaft in St.Margrethen aktiv ist, dürfte die laufende Saison an die Substanz gegangen sein. Abgänge während der Saison, schlechter Trainingsbesuch und ein Umfeld, das seine Ambitionen nicht zu 100 Prozent mitträgt, geben dem Kämpfer mit blau-weissem Herz zu denken. An Angeboten fehlt es ihm nicht, wie diverse Quellen kolportieren.  

Rheinau-Urgestein Besart Shoshi: Bleibt er auf der Rheinau? Bild: Ulrike Huber

Au-Berneck mit Moral

Im Gegensatz zu den Konkurrenten aus Montlingen und St.Margrethen hat Au-Berneck am letzten Spieltag beim 2:2 in Ruggell gepunktet. Auch die Mannschaft von Roman Hafner ist am Wochenende unter Zugzwang beim Heimspiel gegen die starken Reserven des FC Vaduz. Die Degern-Elf liegt nur einen Punkt vor dem auf einem Abstiegsplatz liegenden FC Montlingen.

Au-Berneck zeigte in Ruggell nach vier Niederlagen in Folge und ersatzgeschwächt angetreten eine beherzte Leistung, vergab aber zum zweiten Mal in der Rückrunde drei sichere Punkte nach einem Gegentor in der Nachspielzeit. «Wir nehmen den Punkt mit, aber im Endeffekt haben wir zwei Punkte verloren, haben es aber immer noch in den eigenen Füssen, den Ligaerhalt zu schaffen», so die Bilanz von Sportchef Guido Böhrer. Nach wie ist der Kader auf der Degern aufgrund diverser verletzter Spieler äusserst schmal. Hinzu komme, dass einige junge Spieler am Wochenende am 19- Turnier in Altstätten engagiert seien, erklärt Böhrer weiter. «Sicher kein idealer Zeitpunkt für uns, aber wir wollten unseren jungen Spielern dieses einmalige Erlebnis nicht verbauen». 

nas/rheintal24
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