Abstiegskampf 2.Liga: Wer zieht den Kopf aus der Schlinge?

Kehrt Fabio Klinger (Bildmitte) in Vaduz auf seine angestammte Position als Innenverteidiger zurück? Bild: Ulrike Huber

Für Au-Berneck, Montlingen und St.Margrethen stehen am Wochenende die nächsten entscheidenden Fights im Abstiegskampf bevor. Und in Sachen Transfers jagen sich aktuell Gerüchte: Auf dem Kolbenstein sollen Hochkaräter im Anflug sein.

Nach wie vor Hochspannung im 2.Liga-Abstiegskampf. Vier Runden vor Schluss trennen den auf Platz 11 liegenden FC Montlingen und den auf Rang 6 klassierten FC Ems lediglich vier Punkte. Die Kolbenstein-Truppe von Erik Regtop ist nach dem letzten Wochenende und dem Sieg gegen Ruggell wieder voll im Geschäft. Mit dem zweiten Dreier in der Rückrunde konnte Montlingen zu Au-Berneck aufschliessen und liegt nur noch aufgrund der höheren Anzahl Strafpunkte gegenüber der Degern-Elf auf einem Abstiegsplatz.

Kehren Bont und Klingler in die Stammelf zurück?

Gegen Ruggell musste Regtop auf die gesperrten Klingler und Bont verzichten. Sandro Lüchinger und Haltiner übernahmen für die Gesperrten den jeweiligen Part in der Innenverteidigung. Für die Partie am Sonntag in Vaduz kehren Klingler und Bont in den Kader zurück. Setzt der Holländer gegen Vaduz auf das bewährte Innenverteidiger-Duo oder stellt er nach der Maxime - never change a winning team - auf? Auf Anfrage von rheintal24 lässt sich der Holländer nicht in die Karten schauen: «Ich bin froh, dass Klingler und Bont zurück im Kader sind.»

Morina und Cekaj auf den Kolbenstein?

Die Gerüchte halten sich hartnäckig. Arbnor Morina und Granit Cekaj sollen zum FC Montlingen wechseln, wie diverse Quellen gegenüber rheintal24 berichten. Morina, gemäss transfermarkt.ch momentan vereinslos, kickte zuletzt beim FC Rorschach-Goldach und ist im Rheintal kein Unbekannter. Der 33-Jährige hat seine Stiefel schon für Diepoldsau-Schmitter, Rheineck und St.Margrethen geschnürt und gilt als spielstarker Offensivspieler.

Granit Cekaj spielt seit mehren Jahren beim FC Besa in der 3.Liga und ist als Torjäger mit Top-Ausbeute bekannt. Auch in dieser Saison führt er die Torschützenliste mit aktuell 15 Treffern an.

Eine offizielle Bestätigung der Transfers seitens des FC Montlingen steht noch aus.

Montlingens Trainer Erik Regtop kann nach dem eminent wichtigen Sieg gegen Ruggell wieder lachen Bild: Ulrike Huber

Au-Berneck in einer Abwärtsspirale

Nach gutem Rückrundenstart zeigt die Tendenz beim FC Au-Berneck nach vier Niederlagen in Folge nach unten. Im 6-Punkte-Heimspiel gegen den FC Ruggell, die lediglich drei Punkte mehr als die Hafner-Elf auf dem Konto haben, müssen dringend Punkte her, allerdings ist der Kader für das samstägliche Spiel wie schon in den Spielen zuvor arg dezimiert.

Dazu Sportchef Guido Böhrer: «Leider hat die Verletzungshexe nochmals zugeschlagen. Aktuell fallen Staudacher, Varano, Murati und Giuliano Lamorte für Samstag verletzt aus. Und ob es bei Popescu schon reiche, sei fraglich, erläutert Böhrer weiter. Zudem sei Carlo Lamorte auch noch gesperrt. Somit werde man mit dem letzten Aufgebot antreten müssen, was natürlich keine optimale Ausgangslage für so ein wichtiges Spiel sei.

Gemäss dem Auer Sportchef sei erschwerend hinzugekommen, dass die Mannschaft in dieser Woche einen Vereins-Arbeitseinsatz leisten musste und so nicht wie gewohnt trainieren konnte, trotzdem sei die Stimmung gut und die Moral der Truppe intakt. Zum Abschluss sagt Böhrer: «Wir wussten auch im Umfeld von Anfang an, dass es eine schwierige Rückrunde wird.»

Auch Spielmacher Daniele Varano wird der Degern-Elf im 6-Punkte-Spiel gegen Ruggell fehlen Bild: Ulrike Huber

St.Margrethen mit Ausrufezeichen in Herisau

Einen eher unerwarteten Sieg landete der FC St.Margrethen im Auswärtsspiel in Herisau. Auch bei den Heldsbergern hat sich der Kader gelichtet. Einige Spieler haben sich verabschiedet oder sind aus disziplinarischen Gründen von Trainer Besart Shoshi verabschiedet worden. Der Ur-St.Margrether ist in seinem Job nicht zu beneiden. Wie bei einer «Premium-Beizen-Cup-Truppe» muss er jeweils noch in der Nacht vor dem Spieltag Ex-Spieler reaktivieren oder Junioren aufbieten. Trotzdem schafft er es immer wieder, eine halbwegs kompetitive Mannschaft auf den Platz zu bringen, die dann ab und an wie im Spiel gegen Herisau Unerwartetes und Überraschendes zu schaffen vermag. Die Shoshi-Elf ist und bleibt eine sportliche Wundertüte.

Auch im vorentscheidenden Spiel gegen US Schluein/Ilanz muss Shoshi in Sachen Aufstellung wieder zaubern. Nurkan Ibrahimi und Serkan Aktas, zusammen für 14 von insgesamt 26 erzielten Tore verantwortlich, fehlen aus privaten Gründen. Axhija ist zudem noch gesperrt. Zurückkehren wird Ljatifi, der bisher allerdings die in ihn gesteckten Erwartungen (noch) nicht erfüllen konnte.