Rheintaler Zweitligateams vor lauter Endspielen

Nach der Kanterniederlage in Abtwil ist Routinier Mario Zivic (links) umso mehr gefragt Bild: fas

Weiterhin brisante Ausgangslage für die Rheintaler Zweitligateams Au-Berneck, Montlingen und St.Margrethen. Alle drei Mannschaften haben ihre Meisterschaftsspiele am letzten Wochenende verloren und stehen damit fünf Runden vor Schluss immer mehr unter Zugzwang.

Fünf Runden vor Schluss liegt der Tabellenvorletzte Montlingen lediglich drei Punkte hinter dem rettenden zehnten Platz, den aktuell der FC Au-Berneck belegt. Nur einen Punkt mehr als Au-Berneck hat der FC St.Margrethen auf dem Konto.

Die Mannschaft von Erik Regtop hat in den Rückrundenspielen überzeugt und sich gegenüber der Vorrunde deutlich gesteigert. Das bestätigte auch die Partie am letzten Samstag gegen KF Dardania. Noch aber manifestiert sich diese Steigerung nicht in der Punkteausbeute. Sinnbildlich dafür die Partie in St.Gallen. Die Regtop-Elf holte in der zweiten Halbzeit einen 0:2 Rückstand auf und stand am Schluss nach einem unglücklichen Gegentreffer in der Nachspielzeit trotzdem ohne Punkte da, nachdem man in der zweiten Halbzeit auch noch ausgezeichnete Chancen ausliess.

Regtop muss neue Innenverteidigung basteln

Die Verantwortlichen der Kolbensteiner haben diese Woche den Vertrag mit Cheftrainer Erik Regtop bis Ende Saison 2022/2023 verlängert und damit in einer schwierigen sportlichen Phase Klarheit geschaffen und Entschlossenheit demonstriert. Der Holländer muss im Spiel gegen das auch noch abstiegsgefährdete Ruggell seine Stamm-Innenverteidigung umbauen. Manuel Bont wie auch Fabio Klingler fehlen wegen Sperren.

Nach dem Platzverweis gegen KF Dardania muss Manuel Bont (links) pausieren. Ob ihn Sandro Lüchinger (rechts) auf der Innenverteidiger-Position ersetzt, liess Trainer Erik Regtop offen. Bild: Ulrike Huber

Auf Anfrage von rheintal24 wollte sich Regtop noch nicht festlegen, welche Akteure die Positionen in der Innnenverteidigung übernehmen werden. Er bestätigt allerdings, dass Sandro Lüchinger und Florian Haltiner eine Möglichkeit sein könnten. «Wir spielen in der Rückrunde eigentlich gut, werden aber dafür zu wenig belohnt. Ich rechne am Sonntag wieder mit einem engen Spiel. Wir brauchen drei Punkte, was aber gegen die kompakt auftretenden Liechtensteiner auch nicht einfach wird», so Regtop.

St.Margrethen mit schwacher Rückrunde

Schwierig verläuft die Rückrunde für den FC St.Margrethen. Gerade der Auftritt am letzten Sonntag mit der 0:4 Klatsche gegen das hinter den Heldsbergern klassierte Ems sollte den Verantwortlichen auf der Rheinau zu denken geben. Tugenden wie Kampfbereitschaft und Solidarität, welche gerade im Abstiegskampf eminent wichtig sind, fehlten im Spiel gegen die Bündner auf der ganzen Linie.

Im Auswärtsspiel in Herisau tritt die die Mannschaft von Besart Shoshi wieder einmal mit dem letzten Aufgebot an. Cheftrainer Besart Shoshi hat einige Spieler aus dem Kader eliminiert, dazu fehlen Axhjia, Ljatifi und Ibrahimi wegen Sperren. Gegenüber rheintal24 betont Shoshi, dass er gerade in der jetzigen Situation Spieler brauche, die sich der Ernst Lage bewusst seien und sich auf und neben dem Platz dementsprechend verhalten würden.

Auch Fatlum Aliu (rechts) ist aus persönlichen Gründen nicht mehr im Kader der Heldsberger Bild: Ulrike Huber

Trotz schwieriger Situation bleibt der Übungsleiter auf der Rheinau optimistisch, was den Klassenerhalt betrifft: «Das Spiel in Herisau ist wichtig, aber noch nicht entscheidend. Wir müssen aber unsere Heimspiele gegen Schluein/Ilanz und Winkeln gewinnen».

2:8 Debakel aus dem Kopf bringen

Auch der FC Au-Berneck musste während der Woche eine Niederlage verarbeiten, wobei man bei Abtwil-Engelburg gleich mit 2:8 unterging. Das Team von Roman Hafner empfängt mit KF Dardania einen Aufstiegsaspiranten. Die St.Galler liegen nach der Niederlage von Mels in Vaduz unter der Woche nur noch zwei Verlustpunkte hinter den St.Galler Oberländern. Aber auch die Degern-Elf braucht nach drei Niederlagen dringend Punktezuwachs. Bei einer Niederlage von Au-Berneck und einem gleichzeitigen Vollerfolg von Montlingen würden die Regtop-Elf mit den Unterrheintalern punktemässig gleichziehen. Au-Berneck hätte dann die Nase nur noch dank weniger Strafpunkten vorne.

Sportchef Guido Böhrer erwartet von der Mannschaft eine Reaktion auf die 2:8 Schlappe Bild: Ulrike Huber

Au-Berneck-Captain Mario Zivic bringt es auf den Punkt: «Wir müssen gegen KF Dardania ein anderes Gesicht zeigen als letzten Samstag in Abtwil und wieder als Mannschaft auftreten. Wir haben die Qualität, die Liga zu halten, müssen aber wieder an die Leistungsbereitschaft anknüpfen, die uns in den ersten Spielen der Rückrunde ausgezeichnet hat». Man habe die Niederlage in St.Gallen gemeinsam analysiert und besprochen, was man auf die kommenden Spiele dringend ändern müsse, teilt Zivic weiter mit.

Druck spürbar

Diese Aussprache bestätigt auch Sportchef Guido Böhrer: « Natürlich war das Spiel und vor allem die Art und Weise der Niederlage im Montagstraining ein Thema. Nach drei punktelosen Spielen spürt man auch auf der Degern einen gewissen Druck. Dazu nochmals Böhrer: «Wir sind mit einer jungen Mannschaft und dem Wissen angetreten, dass uns der Abstiegskampf bis ins letzte Spiel begleiten könnte. Jetzt stehen die Spieler in der Pflicht, auf das schlechte Spiel von letzter Woche zu reagieren». Weiterhin nicht dabei sind die Teamstützen Staudacher und Popescu wegen Verletzungen.

red/rheintal24