In jenem Gebiet Österreichs, wo wirtschaftlich die Post abgeht, haben sie alle nichts auf die Reihe bekommen. Damit muss langsam fertig sein. Und im Rheintal müssen endlich die zwei Autobahnen sinnvoll verbunden werden. (Alle Artikel zur S18 finden Sie hier)
Wollen Sie sich über den Verkehr in Österreich informieren? Dann wählen Sie besser nicht die Seite des zuständigen Ministeriums. Warum? Wer daraufklickt, erfährt als erstes, was für Funktionen Frau Ministerin in der Partei der Grünen hat. Und dass Gewesslers Kabinett, also ihr engster Mitarbeiterkreis, aus mehr Frauen als Männern besteht. Schön.
Vier Pressesprecher und -referenten werden in ihrem Umfeld beschäftigt. Diese bilden das gesamte Geschlechterspektrum ab. Regenbogen statt Strassenverkehr.
Wer weiter sucht, wird auf der Webseite des Verkehrsministeriums nicht mit Dingen wie Strasseninfrastruktur etc. «belästigt». Dafür stösst man auf die wahrlich wichtigen Dinge im Leben, nämlich auf «Gleichstellung und Miteinander», den «Girls’ Day», den «Internationalen Frauentag» und allerlei «Plattformen» ähnlicher Art.
Und die verkehrspolitische Realität? Die Tiefbauabteilung des Strassenverkehrsamtes des Kantons St.Gallen hat sämtliche Planung in Bezug auf rheinquerende Verkehrsprojekte eingestellt. Der Grund? Auf der österreichischen Seite soll durch das unheilvolle Wirken der Mobilitätsministerin das nackte Planungschaos herrschen.
Aber hat Frau Gewessler das Desaster um die volkswirtschaftlich wichtige Verbindungsstrasse zwischen den Autobahnen auf der St. Galler und der Vorarlberger Seite des Rheins allein zu verantworten? Nein. Für Unvernunft braucht es keine Grünen. «Ineffizienz schaffen wir auch ohne die», scheint das Motto bei den Bürgerlichen auf beiden Seiten des Rheins zu sein. Seit Jahrzehnten, übrigens.