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Fussball Regional
08.05.2022
08.05.2022 19:52 Uhr

Der FC Widnau kann noch siegen: Rorschach mit 3:0 gebodigt

Die Widnauer spielten ein stetes Pressing gegen den ballführenden Spieler der Rorschacher. Hier ist Torschütze Timo Faleschini auf der Jagd nach dem Ball
Die Widnauer spielten ein stetes Pressing gegen den ballführenden Spieler der Rorschacher. Hier ist Torschütze Timo Faleschini auf der Jagd nach dem Ball Bild: Ulrike Huber
In einem attraktiven Fussballmatch konnte der FC Widnau gegen den FC Rorschach-Goldach 17 mit 3:0 den ersten Ligasieg der Rückrunde einfahren.

Freunde werden sie wohl nicht mehr werden: Schiedsrichter Ali Kilic und der Widnauer Co-Trainer Daniel Lüchinger. Denn genau wie vor etwa zwei Monaten, als Kilic die Partie der Blau-Weissen gegen den FC Wil 2 pfiff, zeigte der Referee dem Widnauer Urgestein Lüchinger die gelbe Karte. Wobei Kilic zunächst zeigte den gelben Karton Trainer Andreas Lüchinger zeigte. Bis er vom Linienrichter darauf aufmerksam gemacht wurde, dass die (durchaus berechtigte) Reklamation von dessen Bruder Daniel gekommen war.

FCW-Trainer Andi Lüchinger agierte engagiert an der Seitenlinie Bild: Ulrike Huber

Auf durchschnittlichem Niveau gepfiffen

Anyway und sei es, wie es sei: Schiri Kilic pfiff zwar wieder auf nur durchschnittlichem Niveau, es gelang ihm diesmal aber nicht, die Partie in die eine oder andere Richtung zu beeinflussen. Auch wenn er gegen Widnau einen Elfmeter pfiff, obwohl das Foul von Iliyia Ivic an einem durchbrechenden RoGo-Offensivmann einen guten Meter vor der Strafraumgrenze passiert war. Denn Blau-Weiss-Goalie Dominic Huber parierte den von Patrice Baumann kurz vor der Pause zu zentral platzierten Penalty meisterlich.

  • Die Torschützen der Widnauer waren... Bild: Ulrike Huber
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  • ...Helmar Andrade, hier gerade beim Torschuss,... Bild: Ulrike Huber
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  • ...Kevin Egbon, der den Ball entschlossen ins Tor hämmerte,.... Bild: Ulrike Huber
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  • ...und Timo Faleschini, den wir sonst eher aus der Defensive kennen, den Andi Lüchinger aber als offensiven Spieler auf der linken Aussenbahn aufgeboten hatte. Bild: Ulrike Huber
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Bis dahin sahen die 350 Zuschauer ein animiertes, attraktives Spiel, das ausgeglichen verlief. Während Rorschach-Goldach mehr Ballbesitz hatte, hatten sich die Widnauer für diesen Tag eine besondere Taktik zurechtgelegt. Ständiges Anlaufen des ballführenden Gegners und nach Balleroberung schnelles und (meist) gekonntes Kurzpassspiel im Mittelfeld mit dem öffnenden Pass auf die offensiven Aussenläufer Helmar Andrade und Timo Faleschini.

Bild: Ulrike Huber

Zunächst noch zu zögerlich

Was hervorragend funktionierte. Zunächst in der dritten Minute, als Sahin Kaya seinen Kollegen Helmar Andrade auf den Weg schickte und dieser aber noch zu zögerlich gegen RoGo-Tormann und früheren «Aegeten-Panther» Nemanja Babic agierte. Nur drei Zeigerumdrehungen später sah man eine Kopie dieser Spielsituation.

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Diesmal schickte Daniele Lamorte den rechts aussen zum rechten Zeitpunkt gestarteten Helmar Andrades auf die Reise. Andrade zeigte diesmal Entschlossenheit und netzte überlegen am herauslaufenden Babic vorbei zur 1:0 Führung ein.

Schiri Ali Kilic war dieses Mal um Klassen besser, als bei seinem letzten Gastspiei auf der Aegeten, polarisierte aber dennoch Spieler und Zuschauer Bild: Ulrike Huber

Führung kurz nach der Pause ausgebaut

Eine Führung, die kurz nach der Pause ausgebaut werden sollte. Wieder war es ein schneller Andrade-Vorstoss über die rechte Seite. Ein wohltemperierter Pass in die Mitte zum heranstürmenden Timo Faleschini – und der gelernte Flügelstürmer und sonst immer als Verteidiger eingesetzte Faleschini setzte den Ball ohne zu zögern in die gegnerischen Maschen.

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Es war eine Freude, den Blau-Weissen in den zweiten 45 Spielminuten auf die ballesternden Beine zu schauen. Endlich gelangen wieder Kombinationen, endlich gab es wieder blindes Spielverständnis mit vielen Kurzpässen. Es wurde von allen im Einsatz befindlichen Spielern gekämpft und gerackert und der Gegner unter Druck gesetzt. Ein besonderes Lob an «Notnagel» Dominic Huber,  der den verletzten Standardgoalie Ilija Kovacic brillant ersetzte.

Bild: Ulrike Huber

Eher harmlose Seebuben

Trotz der guten Konteraktionen der Lüchinger-Truppe gegen die an diesem Tag eher harmlosen Seebuben dauerte es bis zur ersten Minute der Nachspielzeit, bis ein weiteres Tor fiel. Wieder für die Gastgeber. Diesmal waren zwei Einwechselspieler verantwortlich. Carlos de Almeida, der für Torschützen Faleschini auf der rechten Seite agierte, bugsierte den Ball zur Mitte zum jungen Kevin Egbon, der wie ein Sturmroutinier zwei RoGo-Verteidiger austanzte und mit einem satten Schuss auf 3:0 stellte.

Mit diesem Sieg haben sich Liechti und Co. in der Tabelle wieder um zwei Plätze auf Rang sieben verbessert und liegen jetzt standesgemäss vor dem FC Rorschach-Goldach. Am kommenden Wochenende bei den Blue Stars Zürich, die die Tabelle von hinten gesehen anführen, haben die Blau-Weissen die Chance, das Punktekonto noch einmal aufzufetten.

Ende gut, alles gut: Chefcoach Andi Lüchinger im Kreis seiner Spieler Bild: Ulrike Huber

Matchtelegramm 08.04.2022

2. Liga Interregional – Gruppe 6

FC Widnau – FC Rohrschach-Goldach 17 3:0 (1:0)

Aegeten – 350 Zuschauer – SR Ali Kilic (Durchschnitt)

Tore: 6. Andrade 1:0, 49. Faleschini 2:0, 90.+1. Egbon 3:0.

FC Widnau: Huber; Navarro (77. Egbon), Aggeler, Ivic, Faleschini (89. Rieser); Thönig, Kaya, Diego Liechti, Andrade (90.+2. Shala); D`Amico (66. De Almeida), Lamorte.

FC Rohrschach-Goldach 17: Babic; Di Benedetto (66. Morina), Baumann, Niklaus, Jung; Schumacher, Jan Liechti (46. Baumann), Lovric, da Silva; Haag (46. Janjatovic), Mihaylov (83. Moscara).

Gelbe Karten: 26. Diego Liechti, 34. Jan Liechti, 53. Navarro, 63. Kaya, 66. Niklaus (alle wegen Fouspiels), 66. FCW-Co-Trainer Daniel Lüchinger (Reklamieren), 85. Schumacher (Foulspiel).

2. Liga interregional - Gruppe 6

1. FC Amriswil 1 20 12 4 4 (62) 35 : 22 40  
2. FC Kreuzlingen 20 12 3 5 (64) 50 : 26 39  
3. FC Weesen 1 20 11 6 3 (65) 47 : 33 39  
4. SV Schaffhausen 1 20 11 3 6 (108) 40 : 32 36  
5. FC Wil 1900 2 21 11 3 7 (87) 56 : 39 36  
6. FC Red Star ZH 20 9 8 3 (72) 39 : 18 35  
7. FC Widnau 1 21 8 9 4 (93) 41 : 30 33  
8. FC Rorschach-Goldach 17 1 21 9 5 7 (94) 37 : 35 32  
9. FC Bazenheid 1 19 8 6 5 (61) 31 : 22 30  
10. FC Frauenfeld 1 21 6 7 8 (56) 43 : 42 25  
11. Chur 97 1 21 6 2 13 (66) 29 : 44 20  
12. AS Calcio Kreuzlingen 1 21 2 6 13 (57) 24 : 53 12  
13. FC Seuzach 21 3 3 15 (67) 21 : 62 12  
14. FC Blue Stars ZH 20 1 3 16 (93) 26 : 61 6  

 

 

rheintal24/gmh/uh
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