Fokus auf Defensive

St.Margrethen zog sich nach der frühen Führung in die eigene Platzhälfte zurück und richtete sich auf schnelle Konter aus, während Mels versuchte, das Spieldiktat an sich zu reissen, ohne wirklich zwingend zu werden. Bis zur 42. Minute verlief die Partie auf beiden Seiten ereignislos, wobei St.Margrethen seine Offensivbemühungen im Verlauf der ersten Halbzeit fast gänzlich einstellte.

Besart Shoshi hat der Mannschaft ein Defensivkonzept verpasst, das an den früheren italienischen «Catenaccio» erinnerte. Mels tat sich lange schwer, gegen die dichten St.Margrether Abwehrreihen gefährliche Aktionen zu kreieren. Drei Minuten vor der Pause flankte ein Melser Flügelspieler einfach mal in die Mittte, wo Stump unbedrängt zum 1:1 einnicken konnte. Für einmal war die Heldsberger Abwehr unsortiert. Mit diesem Spielstand ging es in die Pause. 

Mels nach Wiederbeginn zielstrebiger

Mels starte mit viel Energie in die zweite Halbzeit. In der 56. Minute kam Angelo Willi zentral vor dem Sechzehner zum Abschluss. Sein erster Schuss konnte die St.Margrether Abwehr noch blocken, den folgenden Abpraller übernahm wieder Willi und dieser knallte das Leder in die linke untere Ecke Führung für die St.Galler Oberländer. 

St.Margrethen bemüht, aber wenig zwingend

Die Shoshi-Elf musste nun das Abwehrreduit etwas auflösen und versuchte nun mehr für die Offensive zu tun. Fatlum Aliu brachte sich in der 71. Minute nach einem schönen Dribbling in eine gute Abschlussposition, sein Schuss fiel aber zu zentral aus und war kein Problem für den Melser Torwart. In der 80. Minute fast der Ausgleich für St.Margrethen nach einem Fehler von Mels-Keeper Jäger, aber Fabio Künzler brachte den Ball nicht am Goalie vorbei. Die St.Margrether reklamierten in dieser Szene vehement einen Penalty - Jäger soll Künzler nach dessen Schussabgabe umgetreten haben. 

Topskorer Stehlik entscheidet Partie

In der 86. Minute dann die Entscheidung für Mels. Stehlik lancierte Sturmpartner Müller mit einem schönen Aussenristpass. Dieser scheiterte zwar an Dastan, den Abpraller übernahm dann wieder Stehlik mit dem Kopf zum siegbringenden 3:1 für den Tabellenführer. Der 2:3 Anschlusstreffer von Nurkan Ibrahimi nach schöner Einzelleistung in der Nachspielzeit war nur noch Resultatkosmektik. Für mehr reichte es der Shoshi-Elf nicht mehr, die nach dieser Niederlage weiter im Abstiegskampf verbleibt. Kommenden Sonntag kommt es gegen den FC Ems zu einem kapitalen 6-Punkte-Match.