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Vorarlberg
16.04.2022
16.04.2022 12:17 Uhr

Ehegattenmord in Schwarzach - was ist mit den Kindern?

Kinder benötigen Sicherheit und Geborgenheit (Symbolbild)
Kinder benötigen Sicherheit und Geborgenheit (Symbolbild) Bild: docplayer.org
In der Nacht auf Mittwoch hat im Vorarlbergischen Schwarzach eine 37-jährige Frau ihren 35-jährigen Gatten ermordet. Was geschieht jetzt mit den sechs Kindern der beiden?

Nach dem derzeitigen Ermittlungsstand erstach die 37-jährige Mutter von sechs Kinder ihren 35-jährigen Gatten im Streit mit einem Küchenmesser. Rheintal24 berichtete. Der Ivorer war der Vater von vier der sechs Kindern. Bereits vorher gab  es Zerwürfnisse in dieser Ehe, die beiden Ehegatten standen letzten Sommer wegen gegenseitiger Körperverletzung vor Gericht.

Nachkommen von Opfer und Täter

Der Vater tot. Die Mutter in Untersuchungshaft. Wer kümmert sich um die in derselben Wohnung mit den Eltern lebenden sechs Kindern, von denen die vier jüngsten gemeinsame Nachkommen von Opfer und Täterin sind?

In Vorarlberg ist dies zunächst Sache des Kriseninterventionsteams (KIT), das normalerweise in Teams mit je zwei ehrenamtlichen Personen im Einsatz ist. Nach traumatischen Erlebnissen sollen diese sofort die Betroffenen betreuen und psychische Belastungen reduzieren.

Über Blaulichtorganisationen beigezogen

In Schwarzach standen gleich zwei Teams vor Ort, so KIT-Koordinator Thomas Stubler, der über die Blaulichtorganisationen beigezogen worden war.

Die sechs Kinder des Unglückspaares befinden sich seit der Mordnacht in behördlicher Betreuung. Die Kinder- und Jugendhilfe der Bezirkshauptmannschaft Bregenz ist für die Minderjährigen zuständig. Unterstützung erhält sie vom Familiendienst des Vorarlberger Kinderdorfs.

Die nach dieser unverständlichen Bluttat praktisch elternlosen Kleinen befinden sich in sicherer Obhut, wie die Kinder- und Jugendhilfe Bregenz betont. Die Situation sei herausfordernd, man verfüge aber über geeignete Einrichtungen, die kurzfristig die traumatisierten Kinder aufnehmen konnten. Man stehe in Verbindung mit Angehörigen, wie es weitergehen solle, wobei man vor allem das Kinderwohl der sechs Minderjährigen im Fokus stehen habe.

 

 

 

rheintal24/gmh/uh