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Fussball Regional
03.04.2022
11.04.2022 09:36 Uhr

Dieses Remis ist eine gefühlte Niederlage

Die drei Widnauer Offensivkräfte v.l. Helmar Andrade, Samuel Thönig und Noah Thönig
Die drei Widnauer Offensivkräfte v.l. Helmar Andrade, Samuel Thönig und Noah Thönig Bild: Gerhard Huber
Es will einfach nicht. Wieder kein Sieg für den FC Widnau im sonntäglichen Spiel gegen den FC Frauenfeld. Obwohl leicht überlegen und dreimal in Führung, gab es am Schluss nur ein 3:3 Unentschieden.

Die Blau-Weissen hätten sich den Sieg gegen die „Roten“ vom FC Frauenfeld wirklich verdient gehabt. Wenn nicht dumme Eigenfehler den Gegner immer wieder zum Toreschiessen eingeladen hätten. Dreimal waren die Widnauer in Führung. Dreimal konnten die Gäste jeweils nach kurzer Zeit wieder ausgleichen.

Widnau beherrschte zunächst das Spiel

In der ersten halben Stunde zeigten die Lüchinger-Jungs, warum sie in der Tabelle punktemässig doch ein Stück vor den Frauenfeldern liegen. Widnau beherrschte das Spiel klar. Mehr Ballbesitz, viel mehr Toraktionen, mit 1:0 in Führung gegangen. Es schien zu laufen. Obwohl Coach Andreas Lüchinger wieder einmal eine Teilversehrtentruppe aufbieten musste. So starteten sowohl Torhüter Iliya Kovacic als auch Leithammel und Mittelfeldregisseur Daniel Lässer bereits angeschlagen ins Spiel. Was sich noch rächen sollte.

Nach zehn Spielminuten gingen die Widnauer durch einen Penalty des zuverlässigen Elferschützen Lässer in Führung. Verursacht wurde dieser Strafstoss durch ein Handspiel eines Frauenfelder Verteidigers nach einem Schussversuch von Noah Thönig. Und Widnau stürmte weiter. Kam nach knapp zwanzig Minuten sogar zu zwei gefährlichen Torschüssen durch Daniel Lässer bzw. Samuel Thönig.

Zum dritten Mal im blau-weissen Strafraum

Und nach knapp dreissig Minuten tauchten die Thurgauer erst zum dritten Mal im blau-weissen Strafraum auf. Ein Freistoss von der rechten Seite segelte hoch in den Strafraum, FCF-Kapitän Marius Angst schraubte sich höher als seine Bewacher und setzten einen wuchtigen Kopfball ins Netz. Zum Ausgleich zum 1:1.

Dann kam eine verhängnisvoller Zusammenprall. Bei einer 4 zu 2-Überlegenheitssituation der Aegeten-Boys hatte der ansonsten sehr gut spielende Helmar Andrade halbherzig zurück in die Mitte gespielt, anstatt noch einige Meter zu machen. Der Ball war etwas zu kurz für Daniel Lässer, der mit dem Frauenfelder Alexander Schlauri zusammenkrachte. Was sowohl für den ohnehin schon angeschlagenen Lässer wie auch für Schlauri das Ende der Partie bedeutete.

Konsequenz des Ausscheidens

Die Konsequenz des Ausscheidens von Daniel Lässer war eine etwa dreissig Minuten dauernde Konzeptlosigkeit des blau-weissen Spiels. Nach Wiederanpfiff sahen die trotz saukaltem Wetter auf die Aegeten gekommenen Zuschauer eine absolut ausgeglichene Partie auf durchschnittlichem Liga-Niveau. In der 69. Minute dann endlich eine Kontermöglichkeit für Widnau. Noah Thönig leitete das Spielgerät geschickt an den sprintenden Helmar Andrade weiter, der sein alleiniges Auftauchen vor Frauenfeld-Goalie Bretscher eiskalt zur 2:1 Führung nutzte.

Doch die Freude über die Führung währte nur zwei Minuten. Der nach der Pause für den verletzten Ilja Kovacic gekommene Ersatzgoalie Drilon Demiri brachte den Ball bei einem schlecht getimten Herauslaufen nicht konsequent weg, kam dann zu spät dem Frauenfelder Stürmer hinterher und brachte diesen zu Fall. Zunächst konnte der junge Goalie den Strafstoss noch abwehren. Doch weil er sich angeblich zu früh von der Torlinie wegbewegt hatte, wurde der Penalty wiederholt und Marius Angst verwertete für den FCF zum 2:2 Ausgleich.

Kabinettsstücken zum Torerfolg

Wieder legte das Lüchinger-Team vor. Mit einem Kabinettstückchen. Navarro hatte den Ball über die rechte Aussenbahn nach vorne getragen, spielte zu Andrade ab, und dieser zeigte einen genau getimten Heber in den Fünf-Meter-Raum auf den Fuss von Stefano D`Amico. 3:2 und nur noch gute zehn Minuten zu spielen. Liechti, Ivic und Co. konnten den Sieg aber nicht über die Zeit retten.

Ein abgefälschter Glückschuss des Frauenfelder Ticiano Fontes aus gut zwanzig Metern senkte sich nur drei Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit hinter dem chancenlosen Goalie Drilon Demiri ins Netz. Ein bitteres 3:3 Unentschieden, eine gefühlte Niederlage. Und kommendes Wochenende geht es zum direkten Tabellennachbarn FC Red Star nach Zürich.

 

Matchtelegramm 03.04.2022

2. Liga Interregional – Gruppe 6

FC Widnau – FC Frauenfeld 3:3 (1:1)

Aegeten – 260 Zuschauer – SR Marvin Weber (Durchschnitt)

Tore: 9. Lässer (Penalty) 1:0, 28. Angst 1:1, 69. Andrade 2:1, 73. Angst (Penalty) 2:2, 78. D`Amico 3:2, 87. Fontes 3:3.

FC Widnau: Kovacic (46. Drilon); Navarro, Aggeler, Ivic, Faleschini (67. D`Amico); Liechti, Kaya, Samuel Thönig, Noah Thönig; Lässer (38. Lamorte), Andrade.

FC Frauenfeld: Bretscher; Signer (46. Huser, 74. Maag), Angst, Stalder, Schlauri (39. Albert); Ruch, Ramada, Mlinaric (83. Lucarelli), Fontes; Amman, Alvarez.

Gelbe Karten: 27. Liechti, 38. Kaya 90.+2. Navarro (alle Foulspiel), 90.+2. Aggeler (Reklamieren), 90.+4. Huser (Foulspiel), 90.+4. Ivic (Reklamieren).

 

2. Liga interregional - Gruppe 6
1. FC Weesen 1 16 10 4 2 (55) 41 : 26 34  
2. SV Schaffhausen 1 17 10 3 4 (80) 36 : 29 33  
3. FC Wil 1900 2 17 10 2 5 (71) 48 : 31 32  
4. FC Amriswil 1 16 9 4 3 (50) 30 : 19 31  
5. FC Kreuzlingen 16 9 3 4 (54) 41 : 22 30  
6. FC Widnau 1 17 7 8 2 (70) 37 : 23 29  
7. FC Red Star ZH 16 7 6 3 (69) 31 : 16 27  
8. FC Bazenheid 1 16 7 5 4 (56) 25 : 17 26  
9. FC Rorschach-Goldach 17 1 17 6 5 6 (63) 30 : 31 23  
10. FC Frauenfeld 1 17 4 6 7 (41) 36 : 37 18  
11. Chur 97 1 17 4 2 11 (45) 24 : 39 14  
12. FC Seuzach 17 3 2 12 (50) 17 : 51 11  
13. AS Calcio Kreuzlingen 1 17 2 3 12 (46) 20 : 47 9  
14. FC Blue Stars ZH 16 1 1 14 (66) 19 : 47 4  

 

rheintal24/gmh/uh
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