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FC Au-Berneck 05 setzt auf junge Spieler

Der FC Au-Berneck 05 muss  im Abstiegskampf den FC Montlingen auf Abstand halten
Der FC Au-Berneck 05 muss im Abstiegskampf den FC Montlingen auf Abstand halten Bild: Ulrike Huber
Jugend forsch(t). Das scheint das Leitthema beim FC Au-Berneck 05 für den bevorstehenden Kampf gegen den Abstieg aus der 2. Liga Gruppe 1, zu sein.

Auf der Degern hat man für die Rückrunde der zweiten Liga nur ein Ziel: den Abstieg verhindern. Schliesslich wurde die Herbstrunde zwar auf Tabellenrang neun beendet, allerdings beträgt der Abstand zum ominösen Strich gerade einmal vier Punkte. Und die Kickerkollegen vom Kolbenstein, die derzeit diesen Abstiegplatz innehaben, haben in der Winterpause aufgerüstet.

Umsetzen, was vor drei, vier Jahren versprochen wurde

Doch beim FC Au-Berneck 05 setzt man derzeit um, was man vor drei, vier Jahren immer versprochen hatte, aber nie wirklich getan hat: Es wird versucht, mit jungen Spielern, vorzugsweise aus dem eigenen Nachwuchs in der Zweitliga zu reüssieren. So wurde der Kader in den letzten Monaten nochmals verjüngt.

Als Ersatz für die Abgänge Burhan Yilmaz, David Smoljanovic, Manuel Baumann und Cristian Navarro wurden aus der eigenen A-Jugend sowohl Carlo Lamorte als auch Suad Murati in den Zweitligakader befördert. Dazu gesellen sich noch Sokol Thaci vom FC Rebstein und Gabriele Lamorte vom FC Widnau.

Mehrmals in der Startelf aufgezeigt

«Der Abgang von Cristian Navarro tut uns schon weh», zeigt sich Trainer Roman Hafner nicht gerade erfreut, «ein sehr guter, sehr junger Spieler.» Tatsächlich hat Navarro, der zum FC Widnau wechselte, dort bereits als rechter Verteidiger mehrmals in der Startelf aufgezeigt. «Die Neuen werden wir langsam an das Zeitliganiveau heranführen müssen. Gabriele Lamorte, den ich ja aus meiner Zeit beim FC Widnau kenne, wird seine Chancen erhalten.»

Trainer Roman Hafner vertraut auf seinen jungen Kader Bild: Ulrike Huber

Die Auer gehören zu den wenigen Teams, die noch ein Trainingslager durchgeführt haben. Erst letzte Woche reisten Daniele Varano und Co. ins Tessin, um in lediglich vier Tagen den letzten Schliff für den Ernstfall zu erhalten. «Leider war der Trainingsplatz nicht unbedingt der beste», erzählt Trainer Hafner, «aber das Hotel in Ascona war perfekt und die Stimmung im Team super.»

Mit Trainingsbesuch nicht zufrieden

Prinzipiell ist man auf der Degern mit der Vorbereitung auf die Rückrunde leidlich zufrieden. Wie Sportchef Guido Böhrer mitteilt, haben Team und Staff seit Jänner zusammen mit einer Athletiktrainerin an Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Koordination gearbeitet. «Mit dem Trainingsbesuch können wir nicht zufrieden sein, hatten wir doch aus privaten, beruflichen und krankheitsbedingten Gründen immer wieder Absenzen, in einem Ausmass, welches nicht immer Freude bereitet hat.» Doch im Grossen und Ganzen habe aber auch vieles gepasst. So mussten aufgrund des niederschlagsarmen Wetters weder Trainingseinheiten noch Spiele abgesagt werden.

Bild: Ulrike Huber

Und die Testspiele verliefen mehrheitlich gut. Natürlich mit grossen Leistungsschwankungen, was bei einem derart jungen Team allerdings nicht verwunderlich ist. Immerhin holte man auswärts gegen Interregiovertreter Rorschach-Goldach ein 1:1 Unentschieden und gegen Diepoldsau-Schmitter einen 2:3 Erfolg.

Direkte Konkurrenten im Abstiegskampf

Die direkten Konkurrenten im Abstiegskampf sind klar aus der Hinrundentabelle ersichtlich. Dazu gehören die beiden Rheintaler Zweitligakollegen aus Montlingen und St.Margrethen, der FC Ems und auch noch der mit zwei Punkten mehr lediglich zwei Plätze vor dem FC Au-Berneck 05 auf dem siebten Rang liegende FC Winkeln SG.

Genau jener FC Winkeln ist es, der am kommenden Samstag in St.Gallen zum ersten Rückrundentänzchen für das Hafner-Team einlädt. Ein sogenanntes Sechs-Punkte-Spiel. Denn mit einem Auswärtssieg könnte sich das Team von Au-Berneck ein erstes Mal etwas Luft im Abstiegskampf verschaffen.

Sportchef Guido Böhrer: «Unser Team ist nochmals jünger geworden» Bild: Ulrike Huber

«Das wird mit Sicherheit ein enges und schweres Spiel», zeigt sich Coach Roman Hafner überzeugt, «leider werden wir voraussichtlich ohne den angeschlagenen Flamur Bojaxhi und den kranken Fabio Lamorte antreten müssen. Der FC Winkeln verfügt über ein heimstarkes Team, das im Winter durch reaktivierte Routiniers nochmals ergänzt wurde. Es ist schwierig zu sagen, wo wir stehen, doch wir werden unsere Chance bekommen.»

Wo die Reise hingeht

«Wir haben Vertrauen in die Trainer und die Mannschaft», gibt Sportchef Guido Böhrer die Losung aus, «unsere Mannschaft ist nochmals jünger geworden und das Kader auch nicht breiter. Wir wissen wo wir in der Tabelle stehen und dass dies kein Selbstläufer werden wird. Die ersten drei Spiele werden aber einen ersten Aufschluss geben, wohin die Reise gehen könnte.»

rheintal24/gmh/uh
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