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Vorarlberg
14.03.2022

Neue Senderbrücke in Rekordzeit fertig

Derzeit laufen die Bauarbeiten an der neuen Senderbrücke
Derzeit laufen die Bauarbeiten an der neuen Senderbrücke Bild: vorarlberg.orf.at
Nachdem im Herbst die alte Senderbrücke der Verkehrsbelastung statisch nicht mehr gewachsen war und die Verbindung Lustenau – Lauterach seither für den motorisierten Verkehr nicht befahrbar war, soll bereits in einem Monat die neu errichtete Brücke geöffnet werden.

Anfang September kam Hiobsbotschaft für alle Autofahrer, die die ständig überlastete Kreuzung beim Messepark oder die nicht minder neuralgische «Betonstrasse» zwischen Hard und Bregenz meiden, und daher die zwar schmale, aber weniger befahrene Strecke quer durch das Vorarlberger Ried zwischen Lustenau und Lauterach wählten.

Eine der letzten Holzbrücken

Darunter waren auch viele Leute aus dem Rhintl. Die historische, 140 Jahre alte Senderbrücke, eine der letzten noch genutzten Holzbrücken, musste aus Sicherheitsgründen für den motorisierten Verkehr gesperrt werden. Rheintal24 hatte berichtet.

Im Oktober wurde dann beschlossen, dass die alte Senderbrücke nicht saniert wird. Stattdessen soll direkt neben dem denkmalgeschützten Bauwerk eine neue Brücke errichtet werden. Seit knapp drei Monaten laufen die Bauarbeiten auf Hochtouren. Und geschieht nichts Unerwartetes mehr, dann kann die Eröffnung voraussichtlich in knapp einem Monat und damit um einiges früher als ursprünglich vorgesehen erfolgen.

Die neue Brücke entsteht direkt neben der alten Holzbrücke Bild: vol.at

Schon länger geplantes Projekt

Dabei hat man auf ein Projekt zurückgegriffen, das schon länger geplant war. Mitte Jänner sind die Hauptbauarbeiten angelaufen. Wenn man es genau nimmt, werden zwei Brücken errichtet, eine lange über die Dornbirner­ach (70 Meter) und eine kurze (zwölf Meter) über den Elsässergraben.

Um Zeit und Kosten zu sparen, kommt ein Behelfsbrückenmodell der britischen Firma Mabey Bridge zum Einsatz, wie er auch von der NATO und anderen Streitkräften verwendet wird. So können die Herren vom Vorarlberger Landesstrassenbauamt darauf vertrauen, dass nach einer Realisierung der S18 diese transportable Brücke wieder abgebaut und vom Bundesheer übernommen werden könnte.

 

Brücken in vielen Einzelteilen angeliefert

Die beiden «Fertigteilbrücken» wurden einen Monat früher als geplant in hunderten Einzelteilen angeliefert. Der Aufbau läuft seit Anfang der Woche. Am Freitag hat die erste Brücke das andere Ufer erreicht. Jetzt werden zwei Mobilkräne das Tragwerk anheben.

Die Asphaltierungsarbeiten werden voraussichtlich in der Karwoche durchgeführt. Achtung, bitte vormerken: In dieser Zeit muss die über die Senderkreuzung führende Strassenverbindung zwischen Dornbirn und Lustenau gesperrt werden. Diese Strasse soll am Dienstag nach Ostern wieder offen sein. Ob die Brücke bis dahin dann auch schon befahrbar ist, ist allerdings noch nicht fix. Vielleicht dauert es dann noch einige Tage länger, um alles verkehrsbereit zu machen.

Alte Senderbrücke bleibt als Rad- und Fussgängerweg erhalten

Das Projekt kostet inklusive Projektierung und Grundablösen knapp 4,2 Millionen Euro. Die Baukosten liegen bei 3,3 Millionen Euro, die Brücke selbst liegt bei einer Million Euro. Die alte Senderbrücke bleibt vorerst dort, wo sie ist. Wenn der Radweg durchs Ried kommt, wird sie möglicherweise an anderer Stelle wieder aufgebaut.

rheintal24/gmh/uh