«Der von Russland begonnene Aggressionskrieg gegen die Ukraine betrifft auch zahlreiche Künstlerinnen und Künstler im Umfeld der Bregenzer Festspiele. Umso mehr möchten wir in Hinblick auf die aktuellen Ereignisse unser uneingeschränktes Bekenntnis gegen Gewalt und für den Frieden bekunden.» So beginnt eine Stellungnahme der Bregenzer Festspiele zu den Ereignissen in der Ukraine
Kunstschaffende unterschiedlicher Nationen
«Wir sind glücklich, ein internationales Unternehmen zu sein, in dem Kunstschaffende unterschiedlicher Nationen – so auch aus der Ukraine und Russland – auf der Bühne über politische, sprachliche oder religiöse Unterschiede hinweg Menschen bewegen können.» Die derzeitigen Entwicklungen dürften nicht dazu führen, Einzelpersonen nur aufgrund ihrer Nationalität davon auszugrenzen.
Gleichzeitig sei dieser Krieg aber ein Angriff auf Grundwerte wie Freiheit und Demokratie, eine Gefährdung der freien Entfaltung von Kunst und Kultur über Staatsgrenzen hinweg und eine Vereitelung des Wunsches nach Frieden und Stabilität. «Wir sehen daher keine Grundlage für eine künstlerische Zusammenarbeit mit Institutionen oder Einzelpersonen, die sich mit diesem Krieg oder seinen Betreibern und deren Zielen identifizieren», so die Festspiele in ihrer Medienmitteilung weiter.
Sichtbares Zeichen des Protests
«Die Bregenzer Festspiele setzen ab dem heutigen Abend ein sichtbares Zeichen des Protestes und der Unterstützung. Kunst und Kultur stehen für ein friedvolles Miteinander und gelebte Vielfalt. Den Menschen in der Ukraine, deren Existenz gerade bedroht ist, gelten unsere Anteilnahme und Solidarität.» Ab heute Abend wird das Festspielhaus am See in den ukrainischen Nationalfarben gelb und blau beleuchtet sein.