Lärm, Stau, leere Restaurants und Bars. Dazu Transparente schwingende und Parolen grölende Demonstranten. Und so soll es die ganze Woche zwischen 16 und 20 Uhr in der Bregenzer Innenstadt weitergehen. Ja, die Versammlungs- und Demonstrationsfreiheit sind auch in Österreich ein verfassungsgesetzliche geschütztes Gut. Aber wissen diese Wutbürger eigentlich noch, warum sie demonstrieren?
Tägliche Corona-Demos in Bregenz: Es nervt!
Künftige endemische Coronawellen
Denn auch in Österreich sind die Anti-Corona-Massnahmen in Auflösung begriffen. Ausgenommen die Impfpflicht, die im Hinblick auf künftige endemische Coronawellen eingeführt und beibehalten werden soll.
Sei´s drum. Mit ihren Demos ärgern die Protestierer jedenfalls nur am Rande jene, die für Coronaschutzmassnahmen zuständig sind. Aber sie schädigen ganz massiv alle jene, die in der Bregenzer Innenstadt mit Beizen, Lokalen oder Einzelhandelsgeschäften ihr oft genug nur dürftiges Auskommen suchen.
Die Gäste bleiben aus
So bleiben etwa auch in der Pizzeria Zeppelin die Gäste aus. «Niemand hat Lust in die Stadt zu kommen, wenn da eine Demo ist. Es ist ein grosser Nachteil für uns» so ein Mitarbeiter des Restaurants gegenüber dem Online-Portal VOL.AT.
«Oh-oh. Nicht gut für das Geschäft», so habe die Reaktion aus dem einige Schritte weiter gelegenen Gastronomie-Betrieb «Isola Bella» gelautet, «aber wir können es uns auch nicht leisten, zuzusperren.» Was das Restaurant «Paschanga» aber anscheinend konnte. Entsprechende Meldungen finden sich jedenfalls in den Social Medias. Diese Woche bleibt das Lokal geschlossen. Und besonders bedenklich: die Betreiber äussern sich öffentlich nicht darüber. Wegen der Anfeindungen und Bedrohungen durch Corona-Massnahmengegner, welche man leider jetzt schon abbekomme.
Komplette Strassen gesperrt
VOL.at führte auch eine Passantenbefragung in der Bregenzer Innenstadt durch. Die Befragten zeigten sich «not amused» über die ständigen Demos. Immer wieder müssen komplette Strassen gesperrt werden, was Anrainer und Besucher natürlich nervt. Die alltägliche wiederkehrende Lärmbelästigung reisst Kleinkinder aus dem Schlaf und zwingt die Anrainer, ihre Fenster geschlossen zu halten. So sind so manche der Befragten dafür, dass man diese Corona-Protest-Märsche generell verbietet.