Das ist unwürdig für diesen herausragenden Seilbahnpionier. Vermutlich aufgrund der seit vielen Jahren schwelenden internen Familienstreitigkeiten musste die Verlassenschaft nach Prof.DI Dr. Artur Doppelmayr in die Insolvenz. Die grösste Insolvenz in Österreich im Jahr 2021.
Vorarlberg
18.01.2022
Verlassenschaft nach Artur Doppelmayr ist grösste Insolvenz des Jahres
Doppelmayr und Garaventa sind weltweit führend im Seilbahn- und Liftebau
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Doppelmayr
Wie geht das denn? Wie sich herausstellte, ist die Verlassenschaft nach dem Seilbahnpionier Artur Doppelmayr mit 203,6 Mio. Euro Passiva die grösste Insolvenz, die 2021 in Österreich angemeldet wurde.
Prof. DI Dr. Arthur Doppelmayr, der grosse Seilbahnpionier
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vol.at
Technische Innovationen
Mit damals revolutionären technischen Innovationen und höchster Qualität führte Artur Doppelmayr in Sechziger- bis Achtzigerjahren sein Unternehmen im Seilbahnbau an die Spitze. Die Doppelmayr Seilbahnen GmbH aus dem Vorarlbergischen Wolfurt, vor Jahren mit der Schweizer Garaventa fusioniert, ist heute Weltmarktführer in der Branche und beschäftigt weltweit rund 3200 Mitarbeiter.
Aber solche Schlagzeilen, wie sie der Name Doppelmayr jetzt macht, hätte sich wohl niemand gewünscht. Rheintal24 hatte schon einmal berichtet. Die am 29. Dezember 2021 beim Landesgericht Klagenfurt angemeldete Insolvenz über die Verlassenschaft des Wolfurter Industriepioniers und Seilbahnbauers Prof. DI Dr. Artur Doppelmayr mit einer angenommenen Passiva von sagenhaften 203,6 Millionen Euro war eine der letzten im Jahr 2021 in Österreich angemeldeten Insolvenzen.
Grösste Insolvenz laut Insolvenzstatistik
Aber nicht nur das. Dieser Konkurs der Verlassenschaft ist auch die grösste Insolvenz Österreichs für 2021. Nachzulesen in der Insolvenzstatistik des Alpenländischen Kreditorenverbandes.
Artur Doppelmayr war bereits 2017 im stolzen Alter von 95 Jahren verstorben. Seine Familie hatte mit seiner lautstarken Opposition bei der Frage der Fusion mit Garaventa vor etwa fünfzehn Jahren sowie mit der Adoption seiner bei ihm in Kärnten lebenden «Wahltochter» verärgert. Der ehemalige Firmenpatriarch zog sich mit Holding-Anteilen im Wert von ca. 200 Mio Euro an den Wörthersee zurück.
Das Verlassenschaftsverfahren dauert seither an. Im Dezember 2021 hatte die Adoptivtochter als Einzige die Verlassenschaft als Erbin angetreten. Und musste feststellen, dass Passiva im Ausmass von über 203,6 Mio und eine Überschuldung von 2,5 Mio Euro vorhanden ist.