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Vorarlberg
10.12.2021

Wohnungsbrand nach Fondueplausch

Vorsicht beim Fondueplausch, wenn Brennspiritus im Einsatz ist
Vorsicht beim Fondueplausch, wenn Brennspiritus im Einsatz ist Bild: Unsplash
Vier Damen im Alter von 64, 75, 76 und 77 Jahren wollten gemeinsam Fondue essen. Um das Fonduegeschirr zu erwärmen, wurde Brennspiritus verwendet. Dabei kam es laut ihren Angaben zu einer explosionsartigen Entzündung.

Wie heisst es in der Werbung so schön? «Chli stinke muess es» beim Fondueplausch. Aber nach Käse und nicht nach Rauch. Denn wenn es nach Rauch stinkt, dann ist etwas schiefgegangen. So wie gestern Abend im vorarlbergischen Bregenz.

Am 09.12.2021 gegen 17:30 Uhr kam es in der Ranspergstrasse in Bregenz zu einem Wohnungsbrand im fünften Stock eines Mehrparteienhauses. Vier Damen im Alter von 64, 75, 76 und 77 Jahren wollten gemeinsam Fondue essen. Um das Fonduegeschirr zu erwärmen und den Käse dann schön warm zu halten, wurde Brennspiritus verwendet. Dabei kam es laut Angaben der fünf Seniorinnen zu einer explosionsartigen Entzündung.

Löschversuch nicht gelungen

Die vier Frauen versuchten sogleich das entstandene Feuer zu löschen, was ihnen jedoch nicht gelang. Ein Bewohner im vierten Stock wurde durch den Lärm auf das Geschehen aufmerksam und eilte sofort zu Hilfe. Der 46-jährige Mann versuchte das Feuer mit einem Feuerlöscher zu bekämpfen, was ihm aber ebenfalls nicht gelang.

Zeitgleich verständigte er die Einsatzkräfte, welche wenig später beim Brandobjekt eintrafen und mit den Löscharbeiten begannen. Gleichzeitig wurde das gesamte Objekt geräumt. Insgesamt wurden 35 Personen aus dem Mehrparteienhaus evakuiert. Gegen 18:40 Uhr konnte von der Feuerwehr «Brand aus» gemeldet werden.

Schwer verletzt

Beim Brandereignis wurde die 76-jährige Wohnungsinhaberin schwer verletzt. Sie erlitt Brandverletzungen unbestimmten Grades und musste ins LKH Feldkirch eingeliefert werden. Zwei weitere Damen erlitten leichte Verletzungen. Sie wurden ins LKH Bregenz verbracht. Bei der Evakuierung wurden auch zwei Beamte der Bundespolizei leicht verletzt.

In der Brandwohnung entstand erheblicher Sachschaden. Sie ist derzeit nicht mehr bewohnbar. Alle anderen Bewohner des Objektes konnten in ihre Wohnungen zurückkehren.

Am Einsatz beteiligt waren die Feuerwehren Bregenz Stadt mit drei Fahrzeugen und 25 Personen, die Feuerwehr Bregenz Vorkloster mit ebenfalls drei Fahrzeugen und 25 Feuerwehrleuten sowie die Rettung mit zwei Fahrzeugen und vier Sanitäter, ein Notarzt.

rheintal24/gmh/uh/vlpd