Etwa 250 Gäste fanden sich an diesem Freitagmorgen im Widnauer Widebaumsaal ein, um gemeinsam spannenden Vorträgen von Wirtschaftsvertretern aus den unterschiedlichsten Branchen zu lauschen. Zudem gab es auch eine klare Abstimmungsempfehlung von Peter Spuhler, dem Verwaltungsratspräsidenten der Stadler Rail mit einem Werk in St.Margrethen.
Schweizer Stärke liegt im internationalen Handel
«Die Rheintaler Wirtschaft ist unter Druck. Wie wir letztens in der Zeitung lesen konnten, ist die Arbeitslosigkeit im Rheintal überdurchschnittlich hoch. Zudem belasten uns die US-Zölle sehr.» Das Rheintal ist sehr exportorientiert und die vereinigten Staaten sind ein wichtiger Handelspartner. «Und trotzdem fordern die Gewerkschaften Lohnerhöhungen von zwei Prozent! Solche pauschale Lohnerhöhungen gefährden uns und unsere Lage weiter.»
Weitere Einordnungen wurden anschliessend von Jan Riss, Chefökonom der IHK St.Gallen-Appenzell, gemacht. «Die Schweiz ist eines der am stärksten globalisierten Länder der Welt. Unser Heimmarkt ist zu klein und wir sind ein zu kleiner Punkt auf dem Globus, der zudem noch ressourcenarm ist.» Zwar gebe es Wasser, Salz und auch eine schöne Landschaft, die sich touristisch vermarkten lässt, «aber wir beziehen unsere wirtschaftliche Stärke vor allem aus dem internationalen Handel.»
Dumm nur, dass sich der internationale Handel immer weiter abschwächt. «Das ist allerdings keine Erscheinung seit Trump, sondern befindet sich bereits seit den 2000ern im vollen Gange. Und dennoch sind die Zölle auf einem Rekordhoch, was das Wirtschaftswachstum hemmt.» Immerhin steht die Schweiz wohl kurz vor einem 15-Prozent-Deal, wenn man der Nachrichtenseite «Bloomberg» Glauben schenkt. Am Freitagnachmittag, 14. November, wurde bekannt: Der 15-Prozent-Deal steht.