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Walzenhausen
02.09.2022
19.06.2024 16:09 Uhr

«Gott lässt einen nicht im Stich»

Regula Frommenwiler erzählte aus ihrem Leben und ihrem Weg zu und mit Gott.
Regula Frommenwiler erzählte aus ihrem Leben und ihrem Weg zu und mit Gott. Bild: Isabelle Kürsteiner
Beim Frauenfrühstück Walzenhausen, organisiert von einem überkonfessionellen Vorbereitungsteam, sprach Regula Frommenwiler, auch bekannt als Clown Fidelja zum Thema «Einzigartig - Wertvoll».

Gabi Knechtle, Oberegg, führte durch das Frauenfrühstück in der MZA Walzenhausen, welches musikalisch von Käthi Frei, Grub, am Klavier und Nadine Wismer, Walzenhausen, Querflöte und Gesang, umrahmt wurde. Infolge der Pandemie fand der Anlass nicht im März sondern Ende August statt. Die Obereggerin lud ein zum Glauben festigen oder erleben von Lichtblicken im Alltag, kurzum zu einem Angebot für Leib und Seele.

Eindrücklicher Lebensbericht

In ihrem Referat erzählte Regula Frommenwiler aus Goldach ihren teilweise steinigen und langen Weg bis zu ihrer erfüllenden Lebensaufgabe als Familienfrau, Clown und Spitalclown. Sie verglich ihre zwei Leben vor und nach der Begegnung mit Gott mit einem vertrockneten und einem farbenfroh blühenden Blumenstrauss. Vorerst aber verdrängte sie sowohl die schwere Jugend mit Heimaufenthalt als auch eine Vergewaltigung.

Erst als Familienfrau mit einem kleinen Kind überlegte die Goldacherin, was sie diesem Kind Nachhaltiges mit auf den Lebensweg geben könnte und kam zum Schluss: den Glauben an Gott, dass er begleitet und hilft. Nachdem sie so definitiv zu Gott gefunden hatte, verliess sie sich voll und ganz auf ihn. Er gab ihr Halt als eine Eileiterschwangerschaft sie fast das Leben kostete und sie mit Depressionen, Selbstmordgedanken, später mit einem Schädel-Hirn-Trauma und danach einem chronischen Erschöpfungssyndrom zu kämpfen hatte.

An Gott in jeder Situation festgehalten

Überzeugt erklärte die Sprechende: «Ich konzentrierte mich auf Gott und hielt an ihm fest. Gott lässt einen nicht im Stich, wenn man ihm vertraut.» Später entschied sie sich dank ihm, ihre Vergangenheit aufzuarbeiten und ihren Widersachern zu vergeben, wie es einst Jesus am Kreuz getan hatte. So auch ihrem sie ablehnenden Vater und weiteren sie in der Vergangenheit verletzenden Personen. Zuerst aber liess sie ihren ganzen Frust und ihre Wut über diese Menschen ab, in einem gedanklichen nicht physischen Gespräch. Das und das Vergeben danach schaffte enorme Erleichterung und Heilung.

Nach ihrem nächsten Entschluss, trotz all der negativen Erlebnisse nicht bitter alt zu werden sondern wie ein süsser, faltiger Apfel zu sein, erbat sie sich wiederum die Hilfe von Gott und erfuhr sie in verschiedenster Form, insbesondere im Finden ihrer Herzensarbeit als Clown. Ihr Fazit: «Gott bewahrt uns nicht vor Schmerzen, aber er begleitet uns. Ich bin Gott so dankbar. Er hat aus meinem Leben so etwas Schönes gemacht. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass er uns von innen nach aussen erneuert!»

Isabelle Kürsteiner
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