Strassenfussball (englisch street soccer) ist eine Form des Fussballspielens. Es kann aber auch als eigene Sportart angesehen werden und wird meist auf öffentlichen Strassenplätzen (Betonuntergrund) gespielt. So steht es jedenfalls in Wikipedia. Doch Street-Soccer ist in unseren Breitengraden mehr. Nämlich die moderne Variante dieses Strassenfussballs.
Street-Soccer-Anlage auf der Aegeten eröffnet
Das Fussball-ABC erlernen
Es gibt heutzutage leider kaum noch Fussballer, die beim Kicken auf Strassen, Parkplätzen, Schul- und Hinterhöfen das Fußball-ABC erlernen, heisst es häufig, wenn es um die Nachwuchsausbildung geht. Dabei sei das die beste Schule, um eine Grundausbildung mit dem Fuss zu erlernen. Doch wer die «Gattung Strassenfussballer» vom Aussterben bedroht sieht, kann aufatmen: Seit einiger Zeit gibt es hierzulande zahlreiche Veranstaltungen, Turniere und Ligen, bei denen sich Ball-Talente austoben können, ohne dass sie in verkehrsberuhigten Straßen auf die Suche nach den letzten Nischen gehen müssen.
Unter Streetsoccer versteht man heutzutage Fussball in einer speziellen Anlage, welche ca. 10 x 15 Meter gross und mit stabilen Bandenelementen und Fangnetzen ausgestattet ist. Zwei dieser Anlagen sind in den letzten Wochen und Monaten in Widnau auf dem Sportplatz Aegeten errichtet worden. Hochwertige Anlagen, wurden sie doch statt mit Beton, Tartan oder Asphalt mit einem strapazfähigen Kunstrasen als Belag ausgestattet.
Offizielle Eröffnung
Für Samstagnachmittag hatte der bei der Beschaffung der beiden Plätze federführende FC Widnau zur offiziellen Eröffnung eingeladen. FCW-Präsident Kuno Jocham machte die Vorzüge dieser neuen Art des Fussballs greifbar: «Früher haben wir als Buben noch auf der Strasse getschuttet, da es kaum Autoverkehr gab. Heute gibt es diese tolle Anlage, auf der Mädchen und Jungen ihr Bedürfnis nach Bewegung austoben und Spass haben können. Dabei können sie die Achtung vor dem anderen lernen und einen Beitrag zur Integration leisten.»
Jocham erinnerte daran, dass Giulia Häle mit ihren Teamkolleginnen vor einiger Zeit ein Video über das Projekt, solche Street-Soccer-Plätze zu bauen, produziert hatte und damit den Jugend-Ideenwettbewerb der Alpha-RHEINTAL Bank gewonnen hatte. «Das war die Initialzündung für die heute eröffnete Anlage!»
Mit Sponsoren den Bau ermöglicht
Er dankte auch den beiden Sponsoren Alpha RHEINTAL Bank und Helvetia Versicherungen, die mit ihren Beiträgen die beiden «Fussballkäfige» erst ermöglichten. Der Dank galt natürlich auch der Gemeinde, die auch einen wesentlichen Beitrag leistete. Vor allem auch, indem sie die Entsorgungskosten für den seit den Siebzigerjahren an diesem Standort gelegenen Tartanbelag übernommen hat.
Diese beiden Sportanlagen werden ausserhalb der Trainingszeiten des Fanionteams für die Öffentlichkeit zugänglich und benutzbar sein. Deshalb outete sich Gemeindepräsidentin Christa Köppel als grosser Fan des Breitensports. «Es ist der Gemeinde eine Ehre, sich mit einem namhaften Betrag beteiligt zu haben. Ein Hopp den jungen Girls vom FC Widnau!»
Glückwünsche überbracht
Franco Frisenda von der Alpha RHEINTAL Bank und Marc Schwarber von Generalagentur Rheintal der Helvetia Versicherung überbrachten die Glückwünsche. «Es ist für uns wichtig, dass alle Kids die Möglichkeit haben, Fussball zu spielen.» Die beiden Sponsoren haben die Namensrechte an den beiden Street-Soccer-Plätzen für zehn Jahre erworben.
Wer noch an dieser Eröffnung zu sehen war (ohne Anspruch auf Vollständigkeit)? Miriam Stoffel von der Gemeinde Widnau, Gemeinderat und präsumtiver Gemeindepräsidenten-Kandidat Werner Barmettler, Gemeinderat Richard Dünser, Leonardo Ciardullo von VIVA-Works, FCW-Co-Trainer Daniel Lüchinger, FCW-Bauchef Urs Spirig, Vizepräsident Christoph Steinmann, Senioren- und Veteranenchef Jürg Fehr, Juniorenobmann Oscar Izquierdo, Marco Erb von der Firma Kunstrasenprofi Schweiz und Giulia Häle, die die ganze Sache ins Rollen gebracht hatte.