Mehr als 100 Interessenten waren der Einladung der SFS Group zu einer Informationsausstellung über deren Bestrebungen zu Nachhaltigkeit gefolgt, die unter dem Motto «Wir übernehmen Verantwortung» stand. «Diese Veranstaltung war für uns schwierig zu planen, da die breite Öffentlichkeit eingeladen war, ohne sich vorab anmelden zu müssen», so Unternehmenssprecherin Valentina Dönz.
«Wir übernehmen Verantwortung»
Ideenbox und Velofahrer
In der neu erbauten, aber noch nicht mit Maschinen bezogenen Halle waren mehrere Stationen zu bestaunen, bei denen es um Sicherheit, Reaktionsfähigkeit, Arbeitsschutz und Unfallverhütung, eine Ideenbox für die Mitarbeiter, die an Velofahrer vom Unternehmen verteilten Ecopoints, Solarenergie und natürlich um Windkraft ging.
Denn dieser Rundgang samt den folgenden Vorträgen hatte vor allem das Ziel, der Heerbrugger und Auer Bevölkerung das Projekt der Errichtung einer Windkraftanlage auf dem SFS-Betriebsgelände zu präsentieren und das Gespräch miteinander in Gang zu setzen. «Wir suchen den Dialog mit der Öffentlichkeit, um ihr unsere Projekte näher zu bringen. Damit bereits jetzt Fragen gestellt werden können» erläuterte Valentina Dönz.
Lärm oder Schattenwurf
«Was die befürchteten Nachteile wie Lärm oder Schattenwurf betrifft, so werden die Grenzwerte bei weitem nicht erreicht werden», gab der Head of Technical Services der SFS Peter Meyer bei der Vorstellung des Windkraftprojekts zu bedenken. SFS will die für die Produktion benötigte Energie so weit wie möglich selbst produzieren und so weniger abhängig zu sein und Arbeitskräfte zu sichern.
So ist neben der kantonsweit grössten auf den Hallendächern bereits errichteten Photovoltaikanlage die Überdachung von Parkplätzen geplant, wo dann auch Solarpaneele zum Einsatz kommen könnten.
CEO Jens Breu erläuterte den Zuhörern, dass am Standort Heerbrugg der benötigte Strom zu beinahe dreissig Prozent selbst produziert werden soll. Dazu brauche es vor allem im Winter, wenn die Sonnenstunden weniger werden, eine Ergänzung der Photovoltaik durch eine Windkraftanlage.
Ambitioniertes Zeitprogramm
Peter Meyer konnte berichten, dass sowohl Bund als auch Gemeinde signalisiert hätten, die Idee dieser Anlage zu befürworten. «Wir haben dabei ein ambitioniertes Zeitprogramm und hoffen, dass die Sache keine «Endlos-Story» wird». Es werde auf einen Bau im Jahr 2024 gehofft.
Die SFS-Verantwortlichen konnten dann auch gleich einige Fragen besorgter Bürger beantworten und darauf hinweisen, dass Wohngebiete, wenn überhaupt, nur morgens zwischen 6 bis 7 Uhr vom Schattenwurf betroffen wären. Zur möglichen Lärmbelästigung liegen Messergebnisse von bestehenden Windrädern vor, die zeigen, dass man in 150 Metern Entfernung nur sehr selten das Rauschen der Anlage, und wenn, dann nur sehr leise wird hören können.