Erfolgreiche Diversifikation der Erträge
Das Zinsengeschäft als Hauptertragsquelle der Raiffeisenbanken hat sich aufgrund des anhaltenden Tiefzinsumfelds und der herausfordernden Marktbedingungen und einer sinkenden Zinsmarge leicht rückläufig entwickelt. Der Netto-Erfolg aus dem Zinsengeschäft sank im Vorjahresvergleich um 1,5 Prozent auf 275,4 Millionen Franken. Demgegenüber steht ein starkes Wachstum im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft, mit einem Ertragsanstieg um 19,1 Prozent auf 62,6 Millionen Franken.
Zu diesem Ergebnis trugen die Erfolge im Vorsorge- und Anlagegeschäft massgeblich bei, was zeigt, dass die angestrebte Diversifikation der Ertragsbasis bei den Raiffeisenbanken in der Region greift. Das Volumen der Vorsorgedepots stieg um gut 173 Millionen Franken oder 35 Prozent, bei den Fondssparplänen betrug die Zunahme rund 62 Millionen beziehungsweise 30 Prozent. In der Vermögensverwaltung hat sich das Volumen gar mehr als verdoppelt von gut einer halben Milliarde auf 1,1 Milliarden Franken. Auch die Erträge aus dem Handelsgeschäft haben sich erfreulich entwickelt und sind um 11,2 Prozent auf 20,9 Millionen Franken angestiegen, vor allem infolge vermehrter Devisentransaktionen und Auslandsreisen.
Der Geschäftsaufwand erhöhte sich im vergangenen Jahr um 3,1 Prozent auf 203,3 Millionen Franken. Der Sachaufwand stieg um gut 2,3 Millionen Franken auf 76,5 Millionen Franken (+3,2%). Grund dafür sind insbesondere Investitionen in Modernisierung und energetische Sanierung der Geschäftsstellen und die Anpassung der Infrastruktur an veränderte Kundenbedürfnisse.
Der Personalaufwand stieg im Zuge des Ausbaus der Beratungskapazitäten in den Bereichen Vermögensberatung, Vorsorge und Firmenkunden um gut drei Prozent auf 126,8 Millionen Franken. Dank der gleichzeitig höheren Ertragskraft bleibt die Cost-Income-Ratio stabil bei 55,2 Prozent. Dies ist für Retailbanken ein sehr guter Wert und belegt die operative Effizienz der St.Galler Raiffeisenbanken.
Für das Geschäftsjahr 2021 weisen die Raiffeisenbanken in der Region einen Gewinn von 36,7 Millionen Franken aus, (2020: 34,9) und damit 5,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Gemäss dem genossenschaftlichen Geschäftsmodell werden 76 Prozent dieses Gewinns einbehalten und den Eigenmitteln zugewiesen. Dies stärkt die Kapitalausstattung der lokalen Raiffeisenbanken, und macht sie zu sehr sicheren Banken.